Die Temperaturen steigen wieder und nicht selten erreicht der Sommer Spitzenwerte von über 30 Grad. Nicht nur für viele Menschen sondern auch für die Hunde sind solche Temperaturen nicht immer angenehm.

Damit unsere Hund fit und gesund durch den Sommer kommen, habe ich hier einige Tipps zusammengestellt, wie wir die heißen Sommertage so angenehm wie möglich für unsere Vierbeiner gestalten können. 

Hitzetipp Nr. 1: Spaziergänge auf den frühen Morgen und späten Abend legen

Lange Spaziergänge in der prallen Sonne am Nachmittag sind nicht nur für uns Menschen schweißtreibend sondern auch für unsere Hunde sehr anstrengend. Hunde können ihr Fell nicht ablegen und vor allem dunkle Hunde erhitzen sehr schnell bei dem Wetter. Die Körpertemperatur steigt durch die Anstrengung schnell in die Höhe trotz der Regulierung durch das Hecheln. Insbesondere bei älteren oder auch kranken Hunden kann es hier dann schnell zu Kreislaufschwächen kommen.

Darum ist es zu empfehlen, die Spaziergänge auf den frühen Morgen und späten Abend zu verschieben, wenn die Temperaturen nicht unbedingt auf dem Höchststand sind. Mittags bzw. am Nachmittag reicht es dann auch für eine kleine Runde um den Block, möglichst im Schatten oder wer einen Garten besitzt, dann einfach nur eine kleine Gartenrunde. Wer in der Stadt wohnt bzw. viel über den Asphalt laufen muss, dem rate ich, auch hier zu achten, dass ihr überwiegend im Schatten lauft bzw. eine andere Runde über Wiesen oder im Wald nehmt. Der Asphalt kann hier schnell zu Verbrennungen an den Pfoten führen. 

Hitzetipp Nr. 2 Kühlmatten und Wasserstellen für den Hund

Viele Hunde legen sich im Sommer gerne auf kühle Fliesen. Wer keine kühlen Fliesen im Haus hat, kann hier mit Kühlmatten aus dem Tierfachgeschäft Abhilfe schaffen. Hier gibt es besonders gute Matten mit einem Kühlgel, welches durch Druck ausgelöst wird, wenn der Hund sich auf die Matte legt. Es gibt auch noch welche mit Kügelchen, mit denen wir persönlich keine guten Erfahrungen gemacht haben, da die von meinen Hunden als hart empfunden werden bzw. die Kügelchen sich auf mit der Zeit an einer Stelle der Matte verklumpen. Alternative zur Kühlmatte wäre auch ein nasses Handtuch, welches auf den Boden gelegt wird. Wichtig hier, bitte nicht mit dem nassen Handtuch den Hund einwickeln, denn damit erreicht ihr das Gegenteil. Es führt zu einem Hitzestau zwischen Hund und Handtuch und kann bis zum Tod führen, wenn man es nicht rechtzeitig bemerkt.

Debbie HundestrandDurch das Hecheln verliert der Hund sehr viel Wasser und muss dieses auch wieder aufnehmen. Daher achtet immer darauf, dass euer Vierbeiner immer die Möglichkeit hat zu trinken. Wer einen Garten besitzt kann auch hier ein Hundepool aufstellen, indem sich der Hund immer mal wieder erfrischen kann. Wer das Vergnügen nicht hat, kann auch mal schauen, wo es in seiner Nähe einen Badesee mit Hundestrand gibt. Hier lässt es sich dann im Schatten auch mal über den Nachmittag aushalten.

Bitte achtet aber darauf, dass euer aufgeheizter Hund nicht unbedingt mit einem Sprung ins kalte Wasser springt. Das kann wieder zu Kreislaufschwächen führen. Am besten ihr geht anfangs langsam zusammen mit eurem Hund ins Wasser damit sich der Körper darauf einstellen kann. Lasst euren Hund auch nicht unbeaufsichtigt im Wasser toben, damit ihr jederzeit eingreifen könnt, wenn ihr erste Anzeichen wahrnehmt, dass etwas nicht stimmt. Denn viele Hunde neigen auch dazu, dass sie so euphorisch sind, dass sie nicht bemerken, dass ihre Kräfte nachlassen. Daher ist es auch immer mal wieder wichtig, eine kleine Zwangspause einzufordern.

Hitzetipp Nr. 3 Hundeeis und gefüllte Kongs

Auf dem Tierfuttermarkt gibt es inzwischen auch spezielles Hundeeis in den einfallsreichsten Geschmacksarten. Für kleine Hunde sind diese Portionen allerdings oftmals viel zu groß und ihr müsstet es umständlich auf mehrere Portionen aufteilen. Hinzu wenn man auf die Zutatenliste schaut, erkennt man dass sehr viel Zucker beinhaltet ist. Wer diesem umgehen möchte, aber seinem Hund dennoch eine Freude machen möchte, dem empfehle ich einen Kong.

debbie-mit-kongDen Kong erhaltet ihr inzwischen in unterschiedlichen Größen, Stärken und Formen im Tierfachhandel und ihr könnt ihn beliebig füllen. Im Sommer gibt es bei uns immer Quark mit einem kleinen Löffel Fruchtmus selbstgemacht oder auch mal aus einem Babyglas. Statt Fruchtmus kann man auch einen Löffel Feuchtfutter oder Leber, Pansen oder gewolftes Fleisch unterrühren. Den Quark dann mit den Zutaten in den Kong füllen und dann für 2 Stunden ins Gefrierfach. Danach kurz unters warme Wasser abbrausen, damit die Zunge nicht kleben bleibt und schon hat euer Hund ein kleines Hundeeis.

Der Kong macht es auch möglich, dass die Hunde damit länger beschäftigt sind, da sie den Quark raus schlecken müssen bzw. auf dem Kong beißen müssen, damit sie an das Eis herankommen. Natürlich könnt ihr auch nur Quark hinein füllen oder auch nur gewolftes Fleisch nehmen. Im Grund könnt ihr da eurer Phantasie freien Lauf lassen. 

Hitzetipp Nr. 4: Hunde niemals im Auto lassen

Lasst eure Hunde niemals im Sommer im Auto zurück –  dies sollte im Grunde jedem klar sein, allerdings kommt es jeden Sommer vor, dass ein Hund im Auto verendet, weil die Besitzer ihn bei Temperaturen ab 20 Grad im Auto zurücklassen. Es reichen schon wenige Minuten aus, dass Innentemperaturen mit bis zu 50°C erreicht werden. Dies hält kein Hund oder auch Mensch aus und es ist quasi die Todesfalle für Hund und Mensch. Daher wenn ihr wisst, dass ihr wohin fahrt und den Hund nicht mit rein nehmen dürft, dann lasst euren Hund daheim. Das ist allemal besser, als euren Hund in Lebensgefahr zu bringen.

Haltet bitte zusätzlich die Augen und Ohren offen, wenn ihr bei solchen Temperaturen einen Hund oder auch ein Kind im Auto bemerkt. Versucht als erstes die Besitzer ausfindig zu machen, wenn dies zu lange dauert, dann informiert die Polizei und bittet die um Hilfe. Wenn ihr bemerkt, dass der Hund im Innenraum schon entkräftet ist und Hilfe noch nicht in Sicht ist, dann versucht mithilfe von anderen Passanten die Scheibe einzuschlagen und den Hund da raus zu holen. Holt viel Wasser und schüttet es langsam dem Hund möglichst gegen den Fellwuchs auf den Körper, damit es auf die Haut durchdringen kann und den Hund erstmal abkühlen kann. Wichtig ist auch, lasst den Hund trinken. Das Wasser sollte möglichst nicht eiskalt sein, sondern möglichst Zimmertemperatur haben. 

Ich hoffe mit diesen Tipps konnte ich euch ein bißchen Inspiration bieten, um einen tollen Sommer mit euren Vierbeinern zu verbringen. Gerne könnt ihr uns auch eure Tipps für einen entspannten Sommer zukommen lassen. 🙂

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