Nach unserem Zwischenstopp in Avignon ging es für uns vier weiter in die Ardèche. Die Ardèche ist bekannt für die spektakuläre Karstlandschaften und hier kann man gut wandern, Mountainbiken, klettern sowie Kanu fahren. Vor allem die weitreichende Natur und Nationalparks überzeugten uns für einen Urlaub mit Hund in der Ardèche. 

Camping Tipp für Urlaub mit Hund in der Ardèche

Wir verbrachten 4 Nächte auf dem Campingplatz Le Petit Bois und ich muss sagen, es war von all den 3 Campingplätzen auf denen wir in diesem Sommerurlaub waren, mit Abstand der Beste. Sie hatten zum einen eine große Auswahl an verschiedenen Hütten von Klein bis Groß und mit oder ohne eigenen Pool davor. Darüber hinaus einen schönen öffentlichen Pool, mit extra Pool zum Ball spielen, einen Whirlpool und eine Rutsche. Hinzu kam noch ein gutes Restaurant mit einer sehr leckeren Speißekarte sowie eine Bar. Es war trotz außerhalb der Saison noch einiges geboten und das fanden wir mega. In der Saison bis Ende August gibt es anscheinend auch zusätzlich noch Animationsprogramm. Aber all die Punkte waren jetzt gar nicht so ausschlaggebend.

Uns gefiel vor allem, dass Hunde als auch sogar Katzen der Gäste herzlich willkommen waren. Beim Check In überreichten sie uns erstmal jeweils eine Tüte Leckerchen für die Hunde. Als wir wenig später noch nach Bettbezügen für uns fragten, erkundigten sie sich, ob wir auch welche für die Hunde bräuchten. Also ob Nisha und Charlie dort ihr eigenes Bett hätten. Da wir tatsächlich sechs Betten in dem Mobilhome hatten, wäre es möglich gewesen aber das fingen wir gar nicht erst an. 😀 Ein zusätzlicher Pluspunkt war auch die Hundedusche auf dem Camping Gelände. Das fand ich ebenfalls mega, denn hier hatten wir die Möglichkeit die Hunde nach dem Baden doch mal abzubrausen. Dies war vor allem bei Charlie notwendig, als er meinte, sich im Sand panieren zu müssen.

Auch Abends im Restaurant bekamen wir sofort ohne fragen zu müssen, Wasser für die Hunde und auch nochmal Leckerchen. Auf dem Campingplatz waren dementsprechend einige Hunde unterwegs aber dies war während unseres Daseins nie ein Problem. Ganz im Gegenteil, wir hatten nie den Eindruck, dass sich jemand von den Hunde belästigt fühlte. Ich kann den Campingplatz sehr empfehlen. Wir entdeckten vor dem Buchen übrigens auch noch eine Hundeseite auf welcher, der Chef des Campingplatzes Werbung für das mitbringen der Hunde machte, da diese in seinen Augen zur Familie dazu gehören. Also sympathisch durch und durch und ein guter Grund wieder zu kommen. 🙂

Badetipps mit Hund in der Ardèche

Die Ardèche bietet wieder viele Bademöglichkeiten für Hund und Halter. Meines Erachtens gab es hier auch viel mehr öffentliche und gut erreichbare Stellen als in der Tarnschlucht. Wir suchten uns auch hier wieder ein paar Badestellen aus dem Buch „Wild Swimming Frankreich“ von Daniel Start. Die folgenden Stellen waren alle empfehlenswert und doch gibt es noch zig weitere tolle Abschnitte, die sich sicherlich für einen Badeausflug lohnen. Wir orientierten uns dieses Mal auf die Badetipps in der nähe von Ruoms, damit wir nicht allzu weit fahren mussten.

Ruoms hat selbst auch eine tolle ausgeschriebene Badestelle, direkt an einem großen Parkplatz mit Picknickstelle. Hier waren wir kurz am ersten Tag bevor es auf den Campingplatz ging. Auf der Fahrt entlang der Flüsse, haben wir noch viele weitere Bademöglichkeiten entdeckt, die wir allerdings nicht alle besuchten, da uns hier einfach die Zeit fehlte. Dennoch wer einen Hund hat, der Wasser liebt, ist hier überall gut bedient. 🙂

Pont de Balazuc mit Hund

Pont de Balazuc ist ein kleines mittelalterliches Dorf auf den Klippen über der Ardèche. Kurz vor der Brücke kaum zu übersehen, befindet sich ein Parkplatz auf dem man tagsüber für 2 Euro parken kann. Von da aus sieht man schon wie die Leute in Richtung Brücke laufen. Hier geht neben der Brücke eine Treppe hinunter zu einem Sandstrand.

Am Sandstrand war bei uns auch bissl was los und das obwohl es an dem Tag nicht mega heiß war. Wir liefen allerdings über die Brücke und gingen dort ein kleines Stück weiter. Dort führte dann wieder ein Weg hinunter. Auf der Seite der Ardèche befanden sich große glatte Felsen, auf denen wir unsere Picknick Decke ausbreiteten und Charlie konnte hier gut ins Wasser. Vom Ufer aus hatten wir einen schönen Blick auf die Brücke sowie auf die mittelalterliche Stadt. An dem Tag als wir da waren, war auch eine Kunstausstellung, was auch erklärte, dass doch einiges los war auf der Brücke. Die Koordinaten für die Badestelle lauten: 44.5110, 4,3717

Cirque de Gens, Le Grazel

Dies ist eine sehr schöne Badestelle und auch bei der Wanderung, die ich unten beschrieben habe, werdet ihr an dieser als auch noch an einigen weiteren tollen Badestellen vorbei kommen. Am besten ihr macht die Wanderung an euren ersten Tagen in der Gegend und dann habt ihr hier schon mal einen tollen Einblick, was für schöne Badestellen es entlang dieses Ausschnitts der Ardèche so gibt. Wir waren auf jeden Fall hin und weg und trotz der Beliebtheit der Wanderung war auch am Sonntag nicht allzu viel los und das bei doch sehr warmen Wetter. Dennoch ist die Badestelle dort sehr weitläufig und es verteilt sich somit auch ganz gut. Es gibt hier neben Sandstrand auch viele hohe Felsen, die auch für Felssprünge einladen. Darüber hinaus seht ihr immer wieder sogenannte Felsenterassen, auf denen ihr euch auch gut niederlassen könnt. 

Point D’arc mit Hund

Der Point D’arc ist der berühmte Felsenbogen durch den die Ardèche fließt. Da er so berühmt ist, ist hier auch einiges los. Dennoch lohnt es sich, hier mal vorbei zu schauen. Es gibt auf beiden Seiten des Point D’arc einen Sandstrand und hier kann man auch mit Hund ganz normal baden gehen. Ihr müsst euch nur bewusst sein, dass einiges los sein wird und das mag eben nicht jeder Hundebesitzer wie bspw. mein Freund. Demnach waren wir hier nicht lange. Charlie durfte mal kurz ins Wasser aber dann zogen wir weiter und suchten uns eine weniger belebte Stelle wie Rocher de L’aiguille, die circa 2,5 Kilometer weiter liegt. Wir waren Mitte September dort, hier war noch einiges los aber es war nicht überfüllt.

Für mich wäre es in Ordnung gewesen, dort zu bleiben. Mein Freund hingegen ist es immer ein wenig unangenehm mit Charlie, da er immer Angst hat, dass sich Leute von Charlie belästigt fühlen. Ich bin mir aber fast sicher, dass hier in der Hauptsaison definitiv die Hölle los sein wird. Zwar nicht alle zum baden aber zumindest kommen sie herunter um mal ein Bild zu machen. Demnach wenn euch das nicht stört, habt ihr hier viel Trubel aber eine tolle Badestelle mit tollem Ausblick. Parkplätze sind hier ebenfalls ganz gut ausgeschrieben, müssen allerdings bezahlt werden. Die Koordinaten von unserem Parkplatz circa 200 Meter von der Bucht findet ihr hier.

Rocher de L’aiguille

Rocher de L’aiguille ist eine kleine und sehr ruhige Badestelle im Wald unter Klippen. Von außen kaum erkennbar, da man hier am besten an einer der Parkbuchten parkt und dann den Wanderweg gelb und weißer Strich in den Wald hinein folgt. Hier geht es kurz steil hinunter und während der Wanderweg geradeaus an den Klippen entlang geht, biegt ihr rechts zum Fluss hinunter ab. Anfangs fiel noch sehr viel Schatten auf die Badestelle und ich war nicht sofort überzeugt. Aber nach kurzer Zeit hatten wir eine super schöne Badestelle mit Strand, Sonne, Schatten und Platz für die Hängematte und das für uns ganz alleine. Es war super schön. Charlie konnte gut ins Wasser gehen. Es war nicht allzu steinig und wurde nur langsam tief. In der Mitte hatten wir gut die Möglichkeit zu schwimmen. Ab und zu kamen mal ein paar Kanus vorbei, die aber nicht weiter störten. Ich kann die Badestelle nur empfehlen. Die Koordinaten findet ihr hier.

Eselwanderung mit Hund in Burzet

Das war einer meiner Urlaubshighlights 🙂 Circa 1 Stunde von unserem Campingplatz entfernt, liegt die Eselranch. Sie liegt quasi auf einer schönen Hochebene der Ardèche. Ich fragte vorher über deren Website an, ob wir hier die Hunde mitnehmen dürfen. Es war für die Anbieter gar kein Problem und somit buchten wir unsere Eselwanderung. Es gab viele verschiedene Wanderungen mit Eseln, auch welche die über einige Tage lang gingen. Wir entschieden uns für die Picknickwanderung von circa 4 Stunden.

An dem Tag hatten wir großes Glück mit dem Wetter. Es war nicht zu warm und dennoch schön trocken. Wir kamen um 10 Uhr dort an und bekamen eine Eseleinweisung, die circa 45 Minuten in Anspruch nahm. Während dieser Zeit warteten Nisha und Charlie noch im Auto. Bei der Einweisung striegelten wir den Esel, kratzten die Hufe aus und sattelten ihn. In zwei große Hängetaschen durften wir dann unsere Picknicksachen umpacken, die dann der Esel für uns trug. Wir bekamen von den Veranstaltern zwei Wanderkarten zur Auswahl. Einmal 5 und einmal eine Route mit 8km. Wir entschieden uns für die 8 Kilometer am Fluss entlang. 

Anschließend holte Jörg die Hunde und lief mit ihnen erstmal voraus während ich mit dem Esel hinterher lief. Charlie und Nisha fanden den Esel mega spannend und es war für Jörg anfangs schwer, die beiden zum laufen zu bewegen, ohne dass sie sich ständig umdrehten. Was macht Frauchen da nur mit dem großen Esel, müssen sie sich gedacht haben. Nach einer Weile ging es aber dann und ich kam mit dem Esel auch immer näher. Der Esel fand die beiden Hunde anfangs bissl unheimlich und wollte auch nicht an ihnen vorbei laufen. Dennoch lief er schön mit und die Hunde entspannten sich immer mehr. Die Wanderung war sehr schön, führte am Fluss entlang und einmal durch den Fluss. Hier war es kurz bisschen spannend, da der Esel anfangs nicht so recht wollte und ich dann auch nasse Füße bekam. Aber gut, es war warm und die Schuhe waren ziemlich schnell trocken.

Der Wanderweg führte durch ein Pferdegehege. Hier wurden wir bereits vorher gewarnt, dass die Pferde recht neugierig sind und auch anderen Wanderern schon mal das Picknick weg gefressen haben. Hier war es uns ein wenig mulmig zu mute, da wir auch nicht wussten, wie die Hunde dann plötzlich reagieren wenn da eine Herde Pferde angaloppiert kommt. An dem Tag war es den Pferden aber anscheinend zu warm und sie versteckten sich unter den Bäumen. 

Oben am höchsten Punkt ebenfalls noch im Pferdegehege entschlossen wir uns dann Picknick zu machen. Wir banden Pepe unseren Esel an, der endlich friedlich grasen konnte und machten Pause bei einem gemütlichen Picknick mit Käse und Baguette. Es war toll und wir genossen die Aussicht. Von hier aus erblickten wir dann auch ein paar einzelne Pferde, die im Schatten standen. 

Nach der Verschnaufpause sattelten wir Pepe erneut und liefen weiter wieder in Richtung Ranch. Die Zeit verging so schnell aber es war ein mega tolles Erlebnis mit dem Esel. Die Hunde waren so brav und auch Charlie lief die 8 Kilometer problemlos mit, was uns mega freute. Der Esel bockte nur selten und war am Schluss auch den Hunden gar nicht mehr skeptisch gegenüber und lief auch anstandslos an ihnen vorbei. 

In Frankreich gibt es tatsächlich viele Eselranchen bei denen man sich einen Esel für Wandertouren leihen kann. Wir bekamen hier von dem Veranstalter eine Karte mit allen Eselverleihs im Land und waren überrascht, dass auch in der Tarnschlucht einige dabei waren. Leider fand ich dort nichts im Internet und auch im Touristenbüro als ich nachfragte, wussten diese nichts davon. Aber gut an unserem vorletzten Tag kam ich ja noch zu dem tollen Erlebnis, was ich jedem empfehlen kann. 

Cirque de Gens Wanderung mit Hund

Nur wenige Meter von unserem Campingplatz aus befand sich der Start für eine Wanderung, welche wir im „Outdoor Kompass Ardèche“ vom Thomas Kettler Verlag gefunden haben. Die Wanderung Cirque de Gens wurde als mittelschwer beschrieben und hat ein Länge von circa 7 km. Ich habe sie auf Komoot getrackt, wo ihr sie euch auch jederzeit anschauen könnt, inkl. weiterer Bilder der Wanderung. 

Charlie ließen wir auf dem Campingplatz und das war auch sehr gut. Denn die Wanderung geht über viele Felsen hoch und runter, was für ihn in seinem Alter nicht mehr unbedingt ratsam ist. Nisha hingegen hatte während der Wanderung einen heiden Spaß, denn sie liebt es über Felsen zu krackseln und das am liebsten die ganze Zeit. 

Es ist eine Rundwanderung und welche Anfangs an einem Steinbruch entlang führt und dann zu einer riesigen Höhle namens La Baume de Grenas. Wir liefen in die Höhle hinein und liefen tatsächlich ein ganz schönes Stück und sie ging immer weiter und weiter. Wir hatten leider keine Stirnlampen dabei und nutzen die Handylampe. Nach der Zeit drehten wir dennoch um, da wir den Akku schonen wollten und wir merkten, dass die Höhle kein Ende nimmt. Daher wenn ihr mutig seid, dann nehmt euch Taschenlampen mit und erkundigt die Höhle. Sie war echt schön, sehr dunkel aber gut zu laufen.

Nach der Höhle führte die Wanderung zu einem kleinen Strand am Flußufer der Ardèche. Hier konnte man gut baden und sich für ein Picknick niederlassen. Hier trafen wir auf der Wanderung auch das erste Mal auf andere Wanderer. Ich muss aber auch hier wieder dazu sagen, es war an dem Tag nicht sehr viel los. Demnach konnten wir Nisha frei laufen lassen und hatten wenig Berührungspunkte mit anderen Wanderern. 

Nach dem Picknickplatz ging es weiter am Fluss entlang über tolle Kalksteinlandschaft. Wir hatten immer wieder tolle Aussichtspunkte und mussten auch immer mal wieder kraxeln. Bei der Wanderung solltet ihr gutes Schuhwerk anziehen und auch ein wenig schwindelfrei sein. Aber die Kletterei über Felsen und Äste lohnt sich durchaus. Es war auch trotz der 27 Grad sehr schattig aufgrund der Bäume und Felsen und wir hatten immer wieder Zugang zum Fluss und demnach die Gelegenheit zum Abkühlen.

Nach circa 3 Stunden mit Pausen kamen wir wieder am Campingplatz an. Wir waren sehr begeistert von der Wanderung und wenn ihr in der Nähe seid, ist es ein Muss, diese zu machen. Diese tolle Kalksteinlandschaft ist atemberaubend schön und wenn ihr nicht gerade in der Urlaubshochsaison  da seid, sollte sie auch nicht überlaufen sein. 

Weitere Bilder als auch den Startpunkt, wo ihr auch mit dem Auto parken könnt, findet ihr hier auf Komoot. 

 

Kommentieren nicht erlaubt.