Nach zwei Nächten Lyon fuhren wir circa 3,5 Stunden weiter nach Millau in Südfrankreich. Millau liegt in Averyon und hat circa 21.000 Einwohnern. Die Landschaft ist hier gezeichnet von Canyons, Schluchten und einigen Flüssen wie bspw. Dourbie und Tarn. Die Stadt ist bekannt für ihre Sportaktivitäten wie Kanu fahren, Canyoning, klettern und Gleitschirmspringen. Darüber hinaus lädt die Gegend auch zum wandern und biken ein. Also im Prinzip perfekt für einen Urlaub mit Hund in Millau Südfrankreich.

In der Gegend gibt es einen Campingplatz nach dem anderen und wir hatten den Eindruck dass diese Gegend viel von Franzosen als Urlaubsziel genutzt wird. Das war tatsächlich auch unser Glück –  denn neben ein paar Holländern und einer Hand voll Deutsche, waren Anfang September nicht mehr viele Touristen in der Gegend, da die Franzosen nur bis Ende August Urlaub haben. Wir genossen es sehr, dass weder bei unseren Ausflügen noch auf dem Campingplatz viel los war und somit konnten wir die Hunde auch komplett stressfrei überall mit hin nehmen oder auch mal laufen lassen.

Wir waren für 8 Nächte auf dem Campingplatz Saint Lambert in einem Mobilhome. Der Campingplatz liegt am Rande von Millau, direkt am Fluss Dourbie und hat hier auch direkten Zugang und einen kleinen Strand. Darüber hinaus einen kleinen Pool, Sportplatz, Minigolf sowie ein kleines Restaurant. Hunde sind erlaubt und kosten auch nichts extra. Als wir hier waren, hatte jeder zweite Stellplatz gefühlt einen Hund dabei. Hunde müssen nur an der Leine geführt werden, was natürlich verständlich ist und auch kein großes Problem für uns war. Wir fühlten uns für die 10 Nächte sehr wohl und genossen unseren Stellplatz direkt am Fluss. Charlie konnte demnach immer mal schnell ein kühles Bad nehmen und wir ggf. auch, wobei ich auch gerne den Pool in Anspruch nahm.

Ausflüge mit Hund in Millau und Umgebung

Ich muss gestehen, dass wir uns vor dem Urlaub nicht allzu groß mit der Umgebung auseinander gesetzt haben. Wir lassen das meiste immer gerne auf uns zukommen. Millau und Umgebung bietet sich gut zum wandern an. Die Wälder und die Schluchten bieten auch immer Sommer gut Schatten. Da Charlie mit seinen 11,5 Jahren doch nicht mehr allzu gut zu Fuß ist zumindest für lange Touren, entschieden wir uns dieses Mal, nicht allzu viel zu wandern. Daher schauten wir, dass wir zwischendurch immer einen Tag Pause einlegten, in dem er bis auf bisschen schwimmen nicht allzu viel anstrengendes laufen musste. Im Folgenden habe ich mal unsere Highlights in der Woche zusammengefasst. 

Abime de Bramabiau mit Hund

An einem der Tage waren wir zum Baden am Cascades des Bramabiau und sahen, dass hier nicht weit entfernt die Grote Abime de Bramabiau ist. Also fuhren wir hier mal kurz vorbei um zu sehen, ob wir diese auch mit Hund besuchen konnten. Tatsächlich war es möglich und kurzerhand entschlossen wir uns an einer der Führungen teilzunehmen.

In der Grote hat es nur 10 Grad, was uns nicht störte, da wir Jacken im Auto hatten. Wir nahmen die Hunde und zahlten die 11 Euro Eintritt pro Person. Als erstes liefen wir circa 1 Kilometer zu einem Wasserfall an dem der Treffpunkt für die Führung war. Die Führung dauerte circa 1 Stunde und war auf französisch. Wir bekamen jedoch vorher ein Infoblatt mit all den Informationen von den verschiedenen Stationen, die wir sahen und demnach konnten wir uns vorher schon einen kleinen Überblick verschaffen. Da zur selben Zeit auch eine Schulklasse an der Führung teilnahm, entschlossen wir uns mit Charlie und Nisha ganz hinten zu laufen. Dies war für uns von Vorteil da wir uns in Ruhe alles anschauen konnten. 

Die Grote war durchaus sehenswert. Ein paar enge Passagen, ein Wasserfall, viele verschieden geformte Felsen und auch ein paar Dinosaurierspuren. Für die Hunde auch sehr aufregend, da sie immer mal wieder auf verschiedenen Untergründen laufen mussten und es auch mal ein wenig feucht wurde. Die Grote eignet sich perfekt für sehr heiße Tage als auch für regnerische Tage, da man hier doch sehr geschützt ist. 

La Cité de Pierres mit Hund

La Cité de Pierres liegt mit dem Auto circa 25 Minuten von Millau und ist ein Highlight in dieser Gegend. Die steinerne Stadt ist das größte Felsenlabyrinth in Europa und absolut sehenswert. Dort oben gibt es verschiedene Dinge an Unternehmungen. Einmal könnt ihr sechs verschiedene Wanderwege in unterschiedlichen Längen und auch Schwierigkeiten erforschen. Hier erwartet euch abwechslungsreiche Wanderwege mit tollen Aussichten. 

Wir starteten vom Parkplatz aus mit der grünen Route, welche als leicht beschrieben wurde und circa 50 Minuten dauert. Sie hatte tolle Wanderwege dabei, die nicht zu schwer waren sowie ein paar Brücken mit tollen Aussichtspunkten. Die Route ist kein Rundweg daher muss man am Ende wieder zurück laufen oder man folgt dann einer der anderen Routen die dort beginnen. 

Die entschlossen uns die Lila Route weiter zu nehmen, welche als mittelschwer auf der Karte zu finden war. Sie führte zu einem weiteren Aussichtspunkt noch ein wenig höher und dauert circa 30 Minuten. Der Weg war ein wenig mehr verwurzelt. Anschließend nahmen wir die gelbe und dann die Orangene Route um wieder zum Parkplatz zu kommen. Beide Routen standen als schwierig auf der Karte. Schwierig deswegen, da man kleine steile Passagen laufen musste, die sehr felsig und verwurzelt sind. Aber im Grunde mit gutem Schuhwerk gut machbar. Auch Charlie mit seinen 11 Jahren hat es gut gemeistert und Nisha fand es sowieso mega toll. 

Dort wandern zu gehen war eine sehr gute Entscheidung. Wir hatten da oben 22 Grad und auch gut Schatten. In Millau hatte es am Tag selbst 26 Grad. 

Wer nicht so gut zu Fuß ist, kann auch dort eine Eisenbahn nehmen, die halb oder auch stündlich eine Strecke im La Cité the Pierres abfährt. Hier gibt es dann 2 Haltpunkte, wo man die Möglichkeit hat auszusteigen. 

Darüber hinaus gibt es auch die Möglichkeit Klettersteige zu machen und eine Art Rally mit einer Geschichte mit den Steinen. Hier kann ich leider nicht sagen, ob diese nur auf Französisch erhältlich ist oder auch in Englisch oder sogar Deutsch. Die Beschriftungen der einzelnen Felsen waren allerdings immer mehrsprachig, daher ist es gut möglich, dass es auch in Deutsch erhältlich ist. Hier am besten am Eingang direkt fragen. 

Insgesamt haben wir mit einer kleinen Pause für Charlie 3,5 Stunden gebraucht. Hunde sind hier auch an der Leine zu führen. Wir hatten Anfang September nur das Glück, dass auch hier nicht allzu viel los war und wir nur selten auf Leute getroffen sind. Demnach konnten wir die Aussicht in Ruhe genießen. In der Hochsaison sieht es aber sicherlich anders aus. 

Kanutour mit Hund

Entlang der Dourbie als auch des Tarns gibt es zahlreiche Kanuanbieter mit verschiedenen Touren. Während der Hauptsaison in Frankreich ist hier auch sicherlich sehr viel los. Anfang September war hier sehr wenig los und wir waren bei unserem Tourenanbieter die einzigen an dem Tag für diese Route. Auf dem Weg trafen wir dann noch zwei weitere Kanus, ebenfalls Deutsche die eine ähnliche Tour beim Wettbewerber gemacht haben. Ansonsten war es an dem Tag sehr ruhig. Kann aber auch daran gelegen haben, dass eigentlich Gewitter gemeldet war. Wir hatten dann dennoch gutes Wetter zum Kanu fahren mit Hund. 

Wir entschieden uns einen Tag vor unserer Kanutour mit Hund für den Anbieter Canoe – Au moulin de la Maléne. Da wir mal zum Baden im Ort Maléne waren, wussten wir dass dort Kanuverleihs sind. Darüber hinaus hatte dieser Anbieter als einer der Wenigstens eine englische bzw. deutsche Internetseite auf der man dann auch gleich buchen konnte. Es gab hier 6 verschiedene Touren mit unterschiedlichen Längen. Der Treffpunkt war immer im Ort Maléne an deren Kanustation. Wir entschieden uns für die 13 Km Biebertour mit Start hinter Sainte Enimie und Ende wieder in Maléne. Somit konnten wir nach Ende der Fahrt dann theoretisch gleich wieder heim fahren und mussten auf keinen Bus mehr warten, der uns zurück zum Auto bringt. 

Wir mussten um 9:30 Uhr in der Früh in Maléne sein, was circa 50 Minuten von unserem Campingplatz entfernt war. Charlie blieb dieses Mal auf dem Campingplatz und Nisha durfte oder soll ich besser sagen musste mit. Charlie war noch kaputt vom gestrigen Tag und wir wussten auch nicht, wie viel Platz wir in dem Kanu noch haben. Daher war er an dem Tag besser im Mobilhome aufgehoben. Der Urlaub ist für den alten Herrn doch sehr anstrengend und daher war ihm die Ruhe gegönnt. 

Am Treffpunkt wurde uns die Route kurz erklärt und wo wir am besten Stopps für kleines Sightseeing einplanen sollten. Darüber hinaus sprach der Chef hier auch ganz gut Deutsch und demnach ein großer Pluspunkt. Mit dem Bus fuhren Sie uns an den Ausgangspunkt und von da aus ging es dann 13 Km Flussabwärts. Da dieser Sommer sehr trocken war und es wenig bis kaum geregnet hat, war zum Zeitpunkt der Wasserpegel sehr niedrig. Dennoch hatten wir immer wieder kleine Strömungen durch die wir uns durchrangeln mussten, was die Kanutour ein wenig aufregend machte. Nisha war anfangs sehr skeptisch und wenn sie nicht so wasserscheu wäre, wäre sie auch glatt aus dem Kanu gesprungen. Mit der Zeit konnte aber auch sie sich ein wenig auf meinem Schoß entspannen. 

Auf der Kanutour mit Hund machten wir auf circa der Hälfte einen kleinen Stopp. An einer Brücke und einem kleinen Wasserfall befindet sich der kleine Ort Saint-Chély-du-Tarn. So ein kleiner süßer Ort mit einem netten Restaurant und einer tollen Badebucht. Das sollte sich hier keiner entgehen lassen und ist kaum zu übersehen. Auf der weiteren Strecke nach Maléne sahen wir noch einige tolle Badebuchten, die sich perfekt zum baden mit Hund eigneten. Allerdings traute ich dem Wetter nicht und daher paddelten wir fleißig bis zum Ende weiter. Um circa 15:30 Uhr kamen wir dann in Maléne wieder an. Wir konnten das Kanu wieder abgeben und direkt zum Campingplatz zurück fahren, wo Charlie schon freudig auf uns wartete. 

Wir hätten Charlie schon irgendwie mittig auf unser Zweierkanu bekommen. Allerdings schreibe ich hier auch aus Erfahrung. Charlie bleibt nicht gerne lange dort liegen. Er hat die Angewohnheit immer mal wieder ins Wasser zu springen und ich denke mit ihm wären wir einige Male gekentert. Sicherlich wäre es auch lustig geworden und hätten wir uns für eine kürzere Strecke entschieden und wussten wir es vorher wie es mit den Kanus ausschaut, hätten wir ihn auch vielleicht mitgenommen. NIsha hätte wahrscheinlich gerne mit ihm getauscht, aber sie war aufgrund ihrer Größe einfach besser unterzubringen. Bei den immer wiederkehrenden Strömungen konnte ich Nisha auch sehr gut festhalten, damit hier auch nichts passiert – mit Charlie hätte es womöglich anders ausgesehen. 

Carcassonne mit Hund

Viele kennen das Brettspiel Carcassonne und als wir sahen, dass diese Stadt mit der tollen Burg nur 2 Stunden entfernt ist, entschlossen wir uns für einen Tagesausflug dahin. Wir packten die Hunde ein und fuhren am späten Vormittag über die Mautstraße für 8 Euro einfach dahin. Ein Parkplatz war schnell gefunden und im Vergleich zu Lyon Preisen oder auch zu manchen deutschen Preisen, war dieser recht günstig für 2,50 Euro für den restlichen Tag.

Wir entschieden uns zuerst in Richtung Zentrum zu laufen und schauten dort in ein Tourismus Büro hinein. Anhand des Stadtplans liefen wir die schnuckelige Fußgängerzone entlang. Hier sind überall kleine Läden mit tollen Sachen zu finden. Die Passage führt an einem großen Platz – Place Carnot – vorbei mit einem Neptonbrunnen. Hier durften sich die Hunde kurz abkühlen und wir Menschen aßen in einer der zahlreichen Cafés zu Mittag. Anschließend liefen wir weiter in Richtung Bahnhof. Kurz vorher ist hier der Kanal und man könnte hier eine kleine Schifffahrt machen. Wir entschieden uns allerdings wieder in einer Nebenstraße zurück zu laufen. Auf dem Rückweg kamen wir noch an einer ziemlich eingebauten Kirche vorbei. 

Das Highlight von Carcassonne stand ja noch aus. Also liefen wir mit den Hunden in Richtung Old Bridge, die über den Fluss L’Aude führt. Von der Brücke aus, hatten wir einen guten Blick auf die berühmte Burg, in deren Mauern sich die Altstadt von Carcassonne befindet. Kurz bevor wir zur Burg liefen, stoppten wir nochmals für einen kleinen Badestopp für Charlie. Er durfte unter der Brücke noch kurz in der L’Aude baden. Anschließend liefen wir circa 15 Minuten zur Burg hoch. Hier war etwas mehr los, als wir es in den letzten Tagen gewohnt waren. Dennoch war es Anfang September nicht allzu voll und wir konnten mit den Hunden noch gut umher laufen. 

Hinter den Stadtmauern befanden sich schmale Gassen mit kleinen Geschäften und Cafés. Darüber hinaus hatte man die Möglichkeit auch in die Burg hinein zu gehen. Dies kostet allerdings Eintritt sowie sind Hunde hier nicht gestattet. Also fiel es für uns dann weg. Das war jetzt allerdings kein Problem, da es auch von außen schon sehr schön war und wir hier auch mehr interessiert waren als wir es innendrin aussieht. Ich empfehle hier auch unbedingt den Burggraben anzuschauen. Hier hat man einen guten Blick auf die 52 Türme, welche die Burg umrunden. Im Burggraben war auch weniger los als in der Altstadt selbst. Wir tranken in einem der Cafés noch einen Cappuccino und machten uns anschließend auf den Weg zurück zum Auto. 

Für die Hunde war die circa 5 stündige Stadtbesichtigung von Carcassonne durchaus ausreichend. Daher beschlossen wir, dass wir uns auf den Heimweg machen – immerhin lagen noch 2 Stunden Autofahrt vor uns. 

Uns war es wichtig, die Stadt mal zu sehen und einen Eindruck zu bekommen. Es gefiel uns sehr gut. Ein Tag genügt um jetzt die Burg zu sehen. Allerdings gibt es in Carcassonne und naher Umgebung noch viele weitere Highlights, die sicherlich auch eine Besuch wert sind. Daher wer die Möglichkeit und Zeit hat, sollte für die Stadt gerne weitere Tage einplanen. In unseren Zeitplan hat dies leider nicht mehr funktioniert, aber ich denke, dass es durchaus mal wieder bei einer weiteren Reise einen Stopp wert sein wird. 

Montpellier mit Hund

Als wir nach über einer Woche von Millau nach Avignon fuhren, machten wir einen Stopp in Montpellier ganz im Süden von Frankreich. Montpellier ist circa eine Stunde von Millau entfernt und bietet sich demnach auch gut für einen Tagesausflug an. 

Mir persönlich hat Montpellier gar nicht gefallen, muss ich gestehen. Aber Geschmäcker sind bekanntlich ja unterschiedlich. Wir parkten ziemlich zentral in Montpellier in einem Parkhaus, das war sehr praktisch, da wir somit direkt im Zentrum waren. Aber ja wie soll ich es beschreiben – ich persönlich mag große Städte, habe ich New York studiert und habe es geliebt. Dennoch war ich von Montpellier leider nicht überzeugt. Es war ziemlich dreckig und überall auf den Straßen oder in der Fußgängerzone lag Müll herum. Mit Hunden, die permanent meinen, dass sie jederzeit verhungern – war es durchaus anstrengend. Darüber hinaus fehlte mir ein wenig die Ordnung in der Stadt. Ich hatte immer wieder den Eindruck, gar nicht recht zu wissen, wo sind wir denn überhaupt und was sehen wir denn gerade. 

Mein erster Gang ist immer das Tourismusbüro –  aber auch hier, wurde mir eine Karte in die Hand gedrückt und viel Spaß gewünscht. Keine großen Infos zu den Gebäuden oder was sehenswert ist. Ja typisch Franzosen, würden jetzt einige sagen 😀

Also irrten wir mit Charlie und Nisha in der Innenstadt umher und was mich tierisch nervte ist. Wir laufen durch die Fußgängerzonen und ständig fuhren dennoch Autos durch… es machte mich mit zwei Hunden manchmal echt wahnsinnig… zum einen den vielen Leuten auszuweichen und zum anderem zu schauen, dass wir nicht von einem Auto oder Lieferwagen umgefahren werden. Achja und von dem Motto: „Bitte nicht in den Dreck oder Hundehaufen zu treten“, ganz zu schweigen. Nach circa 3,5 Stunden umherirren und in der Hoffnung, dass sich mein Eindruck noch ändert, beschlossen wir, weiter zu fahren.

Allerdings hier noch ein kleiner Strandtipp: Circa 15 Minuten von Montpellier entfernt, befindet sich der Strand Plage du Grand Travers, der sehr schön ist. Es ist ein großer kostenloser Parkplatz um die Ecke und es war Anfang September nicht viel los. Offiziell sind Hunde verboten, allerdings waren da neben uns, einige weitere Hunde am Strand und im Wasser. Laut Internet sind Hund da auch geduldet und wenn man jetzt nicht gerade mittig mit ihnen umherläuft und die Hunde über die Strandmatten rennen, dann gibt es laut den Aussagen der Einheimischen keine Einwände. Wir hielten hier kurz für einen Halt und genossen die feine Meeresbriese. 

Badeorte mit Hund in Millau und Umgebung

Wir orientierten uns auch dieses Mal wieder an dem Buch „Wildswimming Frankreich“ von Daniel Start. Hier gibt es wie für das restliche Frankreich wieder tolle Insider Tipps für Badestellen an Flüssen, Seen und Wasserfällen. Da es sich hier um keine offiziellen Badestellen handelt, sind auch Hunde zumindest immer geduldet und wir hatten bisher nie Probleme. Manche Badestellen sind halt beliebter als andere und es kann auch durchaus vorkommen, dass ihr ein wenig suchen müsst, um eine tolle Stelle mit Hund zu finden. Aufgrund dessen dass Millau eh von Flüssen umgeben ist, war es auch so kein Problem, immer wieder tolle Badestellen zu finden. Im Laufe unseres Aufenthalts in Millau mussten wir feststellen, dass entlang des Flusses Tarns durchaus schönere Badestellen zu finden sind als entlang der Dourbie. Zumindest von Millau aus gesehen. 

Rocher de Champignon

Diese Badestelle liegt circa 50 Minuten entfernt von Millau am Fluß Tarn. Die Fahrt dauert deshalb so lang, da ihr hier entlang des Canyons fahrt und die Bergstraßen nutzt. Es ist aber eine schöne Fahrt mit toller Aussicht. Absolut lohnenswert. 

Es handelt sich hier um eine tolle Badestelle, die sehr gut zu erreichen ist und man auch hier gut schwimmen kann, da sie ein wenig tiefer in der Mitte ist. Es ist sogar ein Fels vorhanden, an dem man mithilfe eines Seils hochklettern kann, um von dort aus in den Tarn zu springen. Nicht weit vom dem Badepunkt befindet sich ein Campingplatz und noch ein Stück weiter ein Kanuverleih. Hier könnt ihr euch auch mit Hund ein Kanu leihen und dann mit dem Kanu fahren und dort an dem Fleck eine Pause einlegen um zu baden. Parkbuchten für die Parkstelle findet ihr kurz vor dem Campingplatz, wo auch der Fels Rocher de Champignon ist. Circa 40 Meter weiter geht dann ein Weg links zur Badestelle hinunter.

Wir durchquerten unten dann nochmals den Tarn an einer flachen Stelle. Hier bitte Obacht geben mit kleinen Hunden. An einer Stelle ist die Strömung bissl stärker und für kleine Hunde sehr schwierig und auch gefährlich den Fluss zu überqueren. Hier nutzen die Kanufahrer auch die Strömung um durch die doch recht flache Stelle durchzukommen. Das ist aber auch die einzige Stelle und wenige Meter weiter merkt man von der Strömung gar nichts. 

Als wir hier da waren, war außer uns niemand da. Es kamen immer mal wieder Kanus vorbei, manche hielten kurz an um vom Felsen zu springen, fuhren dann aber zügig weiter. Demnach hatten wir mit den Hunden sehr viel Ruhe und beide konnten frei umher laufen. Selbst Wassermuffel Nisha traute sich hier ins Wasser und das muss was heißen. 

Die Badestelle findet ihr auf Google Maps unter folgendem Link.

 

Cascades des Bramabiau

Dieser Badeort war in dem Wildswimming Buch beschrieben und er ist in der nähe von der Höhle, die wir mit den Hunden besuchten (siehe oben). Also bot es sich hier an, diese Badestelle vorher aufzusuchen.

Es war ein wenig versteckt aber ist gut zu finden. Von Millau war diese Badestelle nahe dem Ort Villemagne circa 35 Minuten entfernt und demnach auch gut erreichbar. Parken kann man in einer kleinen Parkbucht direkt davor. Anschließend läuft man einen schmalen Trampelpfad entlang, von dem immer wieder links kleine Wege nach unten zur Badestelle führen. Hier gibt es mehrere Badestellen, die alle schön sind. Wir entschieden uns für die Stelle nach circa 300 Meter auf der linken Seite. Die vordere Stelle war an dem Tag bereits belegt. Es waren aber auch die einzigen an der Badestelle. Ihr solltet hier ein wenig trittsicher sein und auch beim baden acht geben, da die Felsen sehr rutschig sind. Die exakten Koordinaten findet ihr hier.

Wasserfall bei St-Chély-du-Tarn

Dieser Badeort hat mir sehr gut gefallen und wir kamen an unserer Kanutour auch nochmals vorbei. St-Chély-du-Tarn ist ein winziges historisches Dorf circa 1,5 Stunden von Millau entfernt. Es lohnt sich aber durchaus! Der Badeort liegt hier unter einer sehr schönen Brücke und hat einen moosbewachsenen Kalktuffwasserfall. Es ist wunderschön dort und wir waren sehr begeistert. Der Strand ist nicht rießig und liegt direkt an einem Biergarten, welcher im September aber nicht mehr offen hatte. Es waren außer uns noch ein paar weitere Leute da, die aber alle sehr entspannt waren und wir uns großzügig verteilen konnten. Der Fluss Tarn ist hier sehr sauber und hat auch eine gute Tiefe zum schwimmen. Darüber hinaus kann man sehr gut langsam in den Fluss hineingehen, was für Charlie perfekt war.

Wer Zwischendurch Lust auf eine Stärkung oder Kaffee hatte, dem kann ich das kleine schnuckelige Restaurant oberhalb der Badestelle empfehlen. Es ist nicht zu übersehen, da es das einzige Restaurant in dem Ort neben der kleinen Kirche ist. Unser Badetipp schlechthin 🙂

Fazit: Urlaub mit Hund in Millau Südfrankreich

Wer Natur mag, ist hier sehr gut aufgehoben. Es gibt zahlreiche Badestellen vor allem entlang des Tarns. Hunde waren bisher überall willkommen und wir trafen auch auf sehr viele Hunde. In der Nebensaison (ich kann jetzt nur von September sprechen) war es super gemütlich in der Gegend. Es war nicht mehr viel los und demnach konnten wir bei den meisten Dingen sehr ungestört sein. Wir mussten uns keine Gedanken um Charlie und Nisha machen und waren stressfrei wandern ohne Leine etc.

Allerdings muss ich auch dazu erwähnen, dass manche Dinge eben auch schon geschlossen hatten wie bspw. viele Restaurants in den Tourismusgebieten. Sie schließen Ende August, was manchmal doch sehr schade war. Das Animationsprogramm auf den Campingplätzen geht ebenfalls nur bis Ende August. Die Gegend ist stark von den Einheimischen als Urlaubsort besucht und daher konzentrieren sie sich hier auf deren Ferienzeit. Dies lässt sich auch oftmals an der Sprache erkennen, da doch sehr viele hier kein Englisch sprechen. Aber im Großen und Ganzen kann ich diese Gegend empfehlen und ich genoss die Woche in der Tarnschlucht sehr. 

 

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