Dass wir mal in die Lüneburger Heide mit Hund kommen, war vorerst eigentlich nicht vorgesehen. Ursprünglich war ja mal wieder Slowenien geplant, doch aufgrund der schlechten Wettervorhersage stornierten wir diesen Urlaub einen Tag vor Abfahrt. Also musste schnell eine Alternative her und nach mehrstündigen Suchen und Beratschlagen fanden wir eine tolle Holzhütte auf dem Heidegut Eschede in der Lüneburger Heide.

Ohne viel Information über die Lüneburger Heide machten wir uns am nächsten Tag mit Charlie und Nisha im Gepäck auf den Weg in Richtung Eschede.

Auf dem Weg dahin hielten wir in Kassel für einen Zwischenstopp an. Hier kann ich euch den Auepark als eine schöne Gassitour empfehlen. Parkplätze gibt es hier genügend und es ist ein wunderschöner Park zum spazieren gehen. Darüber hinaus kann ich euch noch das Pfannkuchenhaus direkt am Park empfehlen. Es ist super hundefreundlich – die Hunde bekamen sofort Wasser als auch eine kleine Packung Hundeleckerlie. Darüber hinaus gibt es hier echt sehr leckere Pfannkuchen in süß und herzhaft mit einer schönen Aussicht. Von hier aus sind es dann noch zwei Stunden bis in die Lüneburger Heide.

Unterkunft in der Lüneburger Heide mit Hund

Übers Internet fanden wir das Heidegut Eschede. Es ist ein großer Reiterhof mitten in der Lüneburger Heide. Auf dem Heidegut werden kleine Holzhütten zwischen 42 und 80qm vermietet. Die Holzhütten haben je nach Größe eine unterschiedliche Anzahl an Betten, eine kleine Küche, Wohnbereich sowie ein kleines Bad. Jede Hütte hat einen kleine Terrasse und auch die Möglichkeit Liegestühle auf die Wiese daneben zu stellen. Die Hütten haben genügend Abstand voneinander und demnach hatten wir auch mit den Hunden kein Problem, sie mal kurz laufen zu lassen. Tagsüber waren wir meistens eh unterwegs, mal mit und mal ohne den Hunden. Wir konnten die Hunde aber getrost in der Hütte lassen und sie chillten dort bis wir wieder kamen. Es war also sehr stressfrei.

Abends chillten wir mit den Hunden noch auf der Terrasse unserer Hütte bis wir dann alle müde vom Tag schlafen gingen.

Ich kann die Unterkunft hier nur empfehlen. Die Gutbesitzer haben selbst einen Hund und waren auch stets bei Fragen jederzeit verfügbar. Wir fühlten uns hier von Anfang an mit den Hunden sehr willkommen und würden jederzeit wieder dort buchen.

Städtetipps in der Lüneburger Heide mit Hund

Celle mit Hund

Bevor es nach Eschede ging, steuerten wir zuerst Celle an. Die Stadt liegt circa 20 Minuten von Eschede entfernt und hat eine süße kleine Altstadt. Hier konnten wir ganz bequem direkt am Stadtpark in einer Tiefgarage parken und liefen dann in Ruhe mit den Hunden durch den Park. Die Altstadt grenzte direkt daran. Hier gibt es zahlreiche kleine Cafes inmitten schöner Fachwerkhäuser. Sehr schnuckelig und zu Pfingsten auch nicht allzu viel los. Nicht weit von der Altstadt entfernt, liegt der Schlosspark. Auch dieser war mit Hunden problemlos passierbar und lud auf ne kleine Pause auf der Wiese ein. Da wir Sonntags in Celle waren, hatten die Läden alle geschlossen. Aber grob kann ich sagen, dass ihr dort auch alles nötige finden würdet.

Lüneburg mit Hund

Einen weiteren Tag verbrachten wir mit Charlie und Nisha in Lüneburg. Lüneburg ist eine schöne kleine Stadt mit vielen Grünflächen für Hunde. Um die Altstadt herum befinden sich der Liebesgrund, Scunthorpepark sowie der Kalkberg um hier mit den Hunden mal ne gute Runde zu drehen. 

In der Altstadt selbst befinden sich zahlreiche Cafés und kleine Läden. An vielen Läden als auch Cafés befanden sich am EIngang Wassernäpfe für Hunde, was für Charlie und Nisha perfekt war. Demnach konnten Sie jederzeit dort einen Schluck trinken und manchmal kamen wir hier auch ins Gespräch mit den Gastwirten. Wir waren in Lüneburg mit den Hunden überhaupt sehr überrascht, wie offen alle gegenüber den Hunden war. Es waren auch viele Hunde unterwegs aber jeder ging sehr vorbildlich mit ihnen um. Auch im Park fiel mir besonders auf, dass die Hundehalter viel Rücksicht auf andere Hundehalter oder Parkbesucher nahmen. Sobald ein Hund an der Leine war, wurden die freilaufenden Hunde zu sich gerufen. Ich weiss nicht, ob es reiner Zufall war oder ob es daran liegt, dass in Niedersachsen die Hundeführerschein Pflicht besteht und demnach jeder Hundebesitzer gut vorhersehbar reagieren kann. Ich zumindest fand es mega und wünschte es mir auch für unsere Gegend. 

Bekannt für Lüneburg ist der Stintmarkt mit der kleinen Promenade mit Restaurants direkt am Fluss. Hier liefen wir mit den Hunden nur kurz entlang, da doch viel los war und uns aber auch gesagt worden ist, dass es sich hier zu Essen nicht wirklich lohnt. 

Wir selbst aßen in dem Biergarten vom Restaurant Lanzelot. Das war mega toll. Es war nicht viel los, das Essen war mega lecker und die Bedienung sehr nett. Auch hier wurde den Hunden sofort wieder Wasser gebracht ohne dass wir danach fragen mussten. Der Wirt hat selbst auch einen Hunde zuhause und demnach fühlten wir uns auch hier wieder sehr wohl. 

Ansonsten schlenderten wir an dem Tag gemütlich durch die Altstadt und aßen Abends noch auf einer Picknick Decke im Park nebenan eine Pizza bevor es wieder nach Hause ging. 

Mit Hund kann ich Lüneburg durchaus empfehlen. Wir hatten nicht einmal das Gefühl mit den Hunden nicht willkommen zu sein. 

Wanderungen in der Lüneburger Heide mit Hund

Eschede befindet sich in der Südheide. Hier verläuft auch ein Teil vom Heideschnuckenweg – einer der schönsten Wanderwege Deutschlands. Wandern in der Heide war vor allem für Charlie unseren 12,5 jährigen Labrador sehr gut machbar. Die Wege sind eben – ohne allzu vielen Höhenmetern sowie gibt es viele Flüsse an denen die Wanderwege entlang führen. Demnach vor allem im Sommer viele Gelegenheiten für eine kleine Erfrischung für zwei und Vierbeiner. Darüber hinaus sind die Wege gut beschrieben und durchaus abwechslungsreich – mal durch schöne Wälder, mal an der Heide entlang und ab und zu durch eins der kleinen Dörfer mit den schönen Häusern.

Heideschleife mit Hund

Wir entschieden uns an unserem ersten Tag für die Wanderung der Heideschleife, welche in Müden startet. Es ist ein schöner Rundwanderweg, der immer wieder den Fluss Örtze überquert oder entlang läuft. Die Wanderung beträgt circa 12 km und führt durch die Heide, Wälder und schöne kleine Orte. Die Wege sind gut zu laufen, sehr eben und demnach auch gut machbar für ungeübte bzw. auch ältere Hunde. Charlie hatte immer wieder die Möglichkeit ins Wasser zu gehen und es befanden sich schöne Picknick Plätze auf dem Weg. Nehmt euch Proviant mit, da es aufgrund der vielen Natur nur wenige Einkehrmöglichkeiten in der Südheide gibt. Viele Cafes haben nicht immer geöffnet und demnach hatten wir es in unserem Urlaub immer wieder schwer, eine gute Einkehrmöglichkeit auf der Wanderung zu finden.

Im Nationalpark herrscht für Hunde übrigens Leinenzwang. Darüber hinaus ist auch stets in der Brut- und Setzzeit von April bis Juli die Leinenpflicht nochmals stärker geregelt. Dies solltet ihr vor allem bei jagenden Hunden mit bedenken. Nisha läuft aufgrund des Jagdtriebs eh nur an der Schleppleine und Charlie durfte auf Teilen des Wanderweges immer wieder mal von der Leine, da zu unserer Zeit so gut wie gar nichts los war. Wir achteten drauf, dass Charlie stets auf den Wegen läuft und sobald nur ein Mensch in Sichtweite war, war stets die Leine wieder dran.

Ich habe die Wanderung für euch auf Komoot getrackt. Hier könnt ihr sie runterladen. Wer nicht nach Komoot gehen möchte, kann aber der Mühle bzw. dem Touristenbüro in Müden einfach dem kleinen „h“ in Schreibschrift folgen. Das ist der Wegweiser für die Route.

Die Wanderung endet auch wieder an der Mühle in Münden, hier könnt ihr am Ende auch noch eure Füße durch die Wassertretstelle an der Mühle lockern. Dort befindet sich in der Örtze ein Geländer, an dem ihr ein wenig „kneipen“ könnt.

Spaziergang Misselhorner Heide und Tiefental

Falls ihr in der Nähe von Eschede seid, lohnt sich durchaus ein kleiner Spaziergang durch das Tiefental. Da Charlie durchaus mit seinen 12,5 Jahren nicht mehr der fittestes ist, entschieden wir uns Vormittags für einen etwas kleineren Spaziergang von circa 4,5 km. 

Es ist ein schöner Rundweg den man an vielen Stellen noch erweiteren kann. Ihr lauft hier durch die Heide mit wenig Schatten aber auch immer mal wieder durch den Wald. Es ist eine tolle Mischung aus verschiedenen Umgebungen und auch wieder sehr eben. 

Die Tour eignet sich vor allem für Tage an denen auch noch andere Aktionen geplant sind und ihr einfach nur ein wenig eure Hunde auslasten wollt. Auf der Runde gibt es wieder einige Bänke und Picknick Bereiche, die sich auch hier bspw. für ein Frühstück in der Natur anbieten. 

Auch diese Tour habe ich euch auf Komoot getrackt. 

Wanderung Wildpferdgatter, Totengrund und Wilseder Berg

Das ist eine schöne und etwas längere Wanderung mit Hund. Wir selbst haben Sie allerdings mit den Mountainbikes gemacht, da es für Charlie einfach zu lang gewesen wäre. Allerdings ist die Tour vor allem am Totengrund und Wilseder Berg durchaus als Wanderung zu empfehlen, da ihr hier einfach nochmal mehr die Natur genießen könnt.

Die Wanderung führt durch ein Wildpferdgatter, durch dies ihr durchlaufen dürft. Es sind schöne Abschnitte durch den Wald dabei – vor allem der Totengrund ist sehr schön zu laufen mit viel Schatten. Vom Wilseder Berg – dem höchsten Berg in der Umgebung habt ihr auch einen tollen Ausblick auf die Heidelandschaft.

Wir haben in Döhle angefangen, dort ist ein schöner Parkplatz und von da aus seit ihr schnell beim ersten Highlight das Wildpferdgatter. Auf dem Weg dahin ist noch eine kleine Badestelle am Bach für die Hunde. 

Urlaub mit Hund in der Lüneburger HeideEine schöne Empfehlung für eine tolle Kaffee- und Kuchenpause ist das süße Kaffee „Mein Teegarten“ kurz vor Wilsede. Hier kommt ihr auch tatsächlich nur zu Fuß, mit dem Fahrrad oder der Kutsche hin. Da ihr euch hier inmitten des Naturschutzgebiets befindet und hier Autos verboten sind. Mein Teegarten ist ein süßes Café in einem schönen verwinkelten Garten. Hier dürft ihr euch den Garten anschauen und euch den Platz raussuchen, der euch gefällt. Anschließend holt man sich Biokaffee, Biotee, ein Stück selbstgemachten Kuchen oder auch eine Suppe zum genießen. Es befindet sich auch eine Slackline, eine Hängematte, Hühner und Schildkröten in dem Garten. Hunde sind hier auch willkommen. 

Der Teegarten war eins unser großer Highlights in dem Urlaub, da wir solch ei Café noch nie zuvor besucht hatten und es ein schöner Ort zum Verweilen war. 

Ich habe euch hier die Tour auch mal wieder auf Komoot getrackt. Sie ist durchaus zum Wandern geeignet oder auch zum Mountainbiken. Hier solltet ihr allerdings dicke Reifen haben, da der Weg doch manchmal sehr sandig und rutschig ist. Direkt an dem Parkplatz befindet sich auch gleich der Fahrrad Verleih, falls ihr die Tour ebenfalls mit dem Bike machen wollt. 

Gassirunde um den Angelbecksteich

Die Runde ist nicht lang aber wunderschön und mit Bademöglichkeit für die Hunde. Darüber hinaus könnt vorher einen Halt bei den AschauTeiche machen und euch dort ein frisches Fischbrötchen holen. Ihr könnt auch an den Aschau Teichen dann direkt laufen – das hatte bei uns zeitlich nicht mehr hingehauen aber den Tipp bekamen wir von unserer Unterkunft. Das soll euch eine schöne Runde sein.

Wir selbst holten uns ein leckeres Fischbrötchen und fuhren ein wenig weiter zum Angelbecksteich. Der Weg hier ist sogar barrierefrei und demnach auch gut mit Rollstuhl oder Rolator zur bewältigen. An dem Teich gibt es immer wieder schöne Sitzgelegenheiten zum verweilen und wie bereits erwähnt, können die Hunde an manchen Stellen auch ins Wasser gehen. Hier sind auch noch weitere Wanderwege gekennzeichnet und demnach lässt sich die Strecke auch beliebig verlängern. 

Wir machten diese Runde am Tag unserer Abreise und da die Hunde sowieso müde waren, bot sich die Runde ganz gut an. 

Ihr findet die Runde auch wieder auf Komoot. 

Ausflugtipps in der Lüneburger Heide mit Hund

Filmtierpark Eschede mit Hund

Eschede besitzt einen kleinen Filmtierpark mit unterschiedlichen Tierarten: Vom Pferd über Hasen als auch Bären und Wölfe sowie verschiedene Raubkatzen aller Art. Hunde sind in dem Filmtierpark herzlich willkommen. Sie kosten 2 Euro Eintritt und sind verständlicherweise an der Leine zu führen. Als wir in dem Filmtierpark waren, war außer uns nur noch eine weitere Familie da. Es kann daran gelegen haben, da zu dieser Zeit nur in Bayern Ferienzeit war und demnach ein großer Teil der Zielgruppe keinen Urlaub bzw. Ferien hat. Für uns war es demnach sehr angenehm, ohne großen Trubel durch den Park zu marschieren. Es wäre auch alles kein Problem gewesen, wenn da nur nicht Charlies Panik vor Wildkatzen gewesen wäre.

Ja dies hatten wir leider nicht mit bedacht und somit war es nach kurzer Zeit leider für Charlie vorbei mit dem Filmtierpark. Als wir in die Nähe der Raubkatzen kamen und er sie noch nicht einmal sah, stieg in ihm die Panik und er wollte nur noch weg. So kenne ich unseren gechillten Labbiopa ganz und gar nicht. Selbst als wir weit weg von den Löwen und Tigern waren, war er kaum zu halten und wollte nur noch flüchten. Demnach ging mein Freund mit ihm zum Ausgang und saß mit ihm da eine Weile im Schatten. Die Mitarbeiter des Filmtierparks waren sehr nett und hätten Charlie auch ins Büro genommen, um ihn zu betreuen während wir den Park besuchten. Doch dies war mit Charlies Panik leider auch nicht zu handeln. Demnach lief ich mit Nisha gemütlich durch den Park, während Charlie draußen im sicheren Kofferraum auf uns wartete.

Ja demnach verlief der Vormittag ein wenig anders als geplant und wir haben durchaus daraus gelernt, dass wir mit Charlie nicht mehr in Tierparks gehen, in dem Raubkatzen zuhause sind.

Nichtsdestotrotz kann ich den Filmtierpark mit Hund durchaus empfehlen. Er ist nicht allzu groß und demnach eine schöne Gassirunde mit vielen Eindrücken und Gerüchen. In das Ziegen- als auch Hasengehege ist es erlaubt hinein zu gehen und dort die Tiere zu streicheln – natürlich ohne Hund. Ansonsten war es für Nisha und mich kein Stress da durch zu laufen – die Mitarbeiter waren alle sehr nett und es gab auch Aktionen wie Frettchenfütterung, Raubtierfütterung etc.

Wildpark Müden 

Für eine Vormittags Gassirunde fuhren wir mit den Hunden in den Wildpark Müden. Hier gibt es keine großen Raubtiere sondern im Prinzip nur einheimische Wildtiere von Rotwild, Waschbären, Nagetiere und auch verschiedene Raubvögel. Es war für Charlie zwar anfangs auch wieder ein wenig hektisch, da er anscheinend wieder die Löwen vermutete, dennoch ging es mit der Zeit und wir konnten mit den beiden Hunden gemütlich durch den kleinen Wildpark spazieren.

In dem Wildpark herscht für die Hunde natürlich wieder Leinenzwang. Es ist jetzt aber ein sehr kleiner Wildpark und mit manch anderen Parks in denen wir bereits schon mit den Hunden waren, kein allzu großes Highlight.

Es gab am Vormittag eine Flugshow mit Raubvögeln. Hier durften wir mit den Hunden sogar zusehen. Für Hundebesitzer gibt es hier am Rand eine Bank unter einer großen Kastanie. Mit dem Abstand ist man weit genug entfernt, dass weder Vögel noch Hunde Angst bekommen – dennoch konnten wir von weitem alles gut beobachten und mit verfolgen. 

Nach circa 1,5 Stunden waren wir mit dem Wildpark durch. Es ist ne nette Runde aber in meinen Augen jetzt nicht unbedingt ein Muss vor allem da der Eintrittspreis mit 12 Euro für einen Erwachsenen plus 2 Euro für einen Hund auch nicht gerade günstig für diesen Park ist. 

Es gibt noch weitere Wildparks in der Nähe wie Wildpark Schwarze Berge sowie Wildpark Lüneburger Heide. Diese beiden haben wir aufgrund vom Zeitmangel nicht besucht. Laut den Flyern gibt es hier auch wieder Raubtiere wie Wölfe, Bären und Raubkatzen. Auch hier sind Hunde an der Leine wieder erlaubt. 

Weitere Ausflugstipps mit Hund in der Lüneburger Heide findet ihr auch hier. 

Kommentieren nicht erlaubt.