Dieses Jahr entschieden wir uns für einen Urlaub mit Hund im bayerischen Wald. Es war dieses Jahr ein ziemlich spontaner Urlaub, da wir lang nicht wussten, ob wir überhaupt weg fahren sollen. Um nicht ganz planlos in den bayerischen Wald zu fahren, holten wir uns ein wenig Inspiration aus dem Buch „Lieblingsplätze mit Hund Bayerischer Wald“ von Daniela Skalla. Hier bekamen wir einen kleinen Einblick, wo Hunde gern gesehene Gäste sind und was es in dem Nationalpark alles so gibt. In dem Buch werden neben Ausflüge mit Hund auch hundefreundliche Gastronomen und Hotels sowie Shoppingtipps beschrieben. 

Übernachtungstipp mit Hund im bayerischen Wald

Wir hatten recht kurzfristig gebucht und kaum gedacht, dass wir mit unserer Unterkunft solch ein Glück haben. Für 10 Tage hatten wir eine kleine Ferienwohnung auf der Little Lucky Hope Ranch in Innernzell. Wir haben direkt neben dem Ponystall übernachtet und hatten tagsüber eine tolle Aussicht auf die freilaufenden Hühner und Katzen im Hof. Tanja und ihre Mutter waren sehr gastfreundlich und bemühten sich uns einen schönen Aufenthalt zu bieten. Wir fühlten uns mit den Hunden jederzeit willkommen und bei Fragen waren sie immer da. Auf der Ranch gibt es zwei Ponys mit denen wir auch einmal gassi gehen durften. Mein Traum ist es ja, ein Minipony zu haben und mit diesem gemeinsam mit den Hunden spazieren zu gehen. Ja hier bin ich diesem Traum einen Schritt näher gekommen. Neben den Ponys gibt es auch noch zwei Pferde, Hühner und Katzen. Die Ranch bietet auch einen Campingplatz, ein Tippizelt und ein Holzhaus zum mieten. Es gibt auch tolle Plätze für Lagerfeuer und einen Pizzaofen. Ich denke für Kinder ist die Ranch auch ein tolles Highlight. 

Zum gassi gehen war es hier auch perfekt, denn wir mussten quasi nur aus der Tür raus und schon konnten wir auf dem direkten Wanderweg los in die Natur laufen. Hier gibt es einen tollen Rundweg bei dem ihr circa die Hälfte am Fluss entlang laufen könnt. Charlie fand es sehr toll, immer mal wieder in den Fluss zu springen und auch für die Abkühlung der eigenen Füße boten sich tolle Stellen um rein zu gehen. Die andere Hälfte des Weges geht dann auf Feldwegen bzw. wenig befahrenen Straßen entlang. Das ist im Sommer bei viel Sonne nicht ganz so angenehm. Aber man kann durchaus auch vom Fluß wieder umdrehen und dann wieder zurück zur Ranch laufen. Demnach ist es auch ein toller Gassigang für nen Tag an dem man mal nicht wandern geht. Auf dem Weg konnten wir Pferde, Kühe, Hühner und Gänse beobachten. 

Ich kann die Ranch durchaus empfehlen. Es ist Selbstverpflegung und das Zimmer recht einfach gehalten aber wir persönlich brauchen im Urlaub auch nicht viel mehr. Aufgrund der Katzen und Hühner am Hof war es für Nisha ein gutes Training für Impulskontrolle. Aber auch das Bellen war hier für niemanden lästig. Wir kommen gerne wieder 🙂 und ja ich bin mir sicher, dass ich wieder komme. 

Tierische Ausflugstipps mit Hund im bayerischen Wald

Neben Wanderungen im Grünen sowie Städtebesichtigungen finden wir es auch immer wieder schön, wenn wir bei Ausflügen auch andere Tiere zu sehen bekommen. Oftmals sind diese Ausflüge immer super geeignet, wenn man nicht den ganzen Tag Zeit hat und die Hunde dennoch ein wenig Bewegung benötigen.

Nationalparkzentrum Falkenstein mit Hund

An unserem Ankunftstag ging es für uns in das Nationalparkzentrum Falkenstein in Ludwigsthal. Hier bezahlt ihr ein Parkticket und ansonsten ist der Eintritt frei. Hunde dürfen mit in den Park, haben dort wie so oft eben Leinenpflicht. Es gibt aber einige Dogstationen, um auch die Hinterlassenschaften weg zu räumen.

Der Nationalparkzentrum bietet einen schönen barrierefreien circa 3 Kilometer langen Rundweg, auf dem man Wildpferde, Auerochsen, Wölfe und Luchse zu sehen bekommt. Bei uns war das Wetter leider nicht so schön, daher sahen wir nur die Auerochsen und die Luchse. Aber auch das war völlig in Ordnung, denn der Weg war sehr entspannt zu laufen und ist auch mit Kinderwägen oder Rollstühlen geeignet. Auf dem Rundweg konnten wir auch eine Steinzeithöhle besichtigen, in der auch ein Film gezeigt wurde über den Wandel von Klima, Landschaft und Tierwelt von der Altsteinzeit bis heute. Auch hier durften die Hunde mit rein.

Über den Rundweg gelangten wir auch zum Haus zur Wildnis. Hier wurden die Hunde auch wieder lieb empfangen und Zwei- und Vierbeiner können sich in einer schönen Ambiente stärken. Im Haus der Wildnis gibt es neben einem Kinder Erlebnisraus auch noch ein 3D-Kino, Nachtraum und einen Spielplatz. Diese Dinge hatte ich erst im Nachhinein im Flyer gelesen, daher kann ich leider nicht sagen, ob die Hunde hier auch hinein gedurft hätten. Nach insgesamt zwei Stunden gelangten wir wieder auf dem Parkplatz. Charlie und Nisha hatten viele Eindrücke gesammelt und konnten danach in Ruhe noch bis zu unserer Unterkunft die Weiterfahrt antreten. 

Das Tierfreigelände lässt sich auch sehr gut in der Abenddämmerung besuchen. Die Wege sind beleuchtet. An unserem vorletzten Tag liefen wir Abends nochmal zu den Wölfen, um sie vielleicht dieses Mal zu Gesicht zu bekommen. Das Wolfsgehege lässt sich sehr schön über eine Aussichtsturm aus beobachten. Die ersten zwei Treppenabschnitte sind zwar aus Gitter aber sollten für viele Hunde kein Problem darstellen. Danach sind die Treppenabschnitte auch aus Holz und demnach sehr gut für Hundepfoten begehbar. 

Tierfreigelände im Nationalparkzentrum Lusen

Charlie benötigte nach der Wanderung am Arber mal nen Tag Pause. Aus diesem Grund schnappten wir uns Nisha und fuhren ins Nationalparkzentrum Lusen. In diesem Zentrum ist einiges geboten wie ein Baumwipfelpfad, Pflanzenfreigelände, Gesteinsfreigelände sowie auch ein Tierfreigelände. Alles ist barrierefrei.

Wir entschieden uns für das Tierfreigelände mit Nisha. Der Eintritt ist frei und Hunde dürfen an der Leine mitgeführt werden. Auf dem Weg gibt es auch regelmäßig Dogstations, um die vollen Kotbeutel zu entsorgen. Der Rundweg ist circa 7 Kilometer lang und wir waren circa 3 Stunden mit kleinen Pausen an den Gehegen unterwegs. Bei dem Rundgang gibt es die Möglichkeit circa 45 heimische Tierarten in deren großen freizügig gestalteten Gehegen zu beobachten. In manchen Bereiche durften Hunde nicht mit hinein, wie bspw. beim Rotwild und bei den Wildschweinen. Hier können die Besucher direkt durch das Gehege durchlaufen und demnach sind Hunde hier drinnen verboten. Es war jetzt aber kein großes Problem, da man auch um das Gehege laufen konnte. Bei den Wildkatzen oder auch bei manchen Vögeln mussten die Hunde auch draußen bleiben. Hier wartete dann eben kurz einer draußen mit dem Hund, während der andere sich die Tiere anschaute. Das ist durchaus machbar, da hier die Gehege nicht allzu groß waren und man durchaus draußen kurz warten konnte.

Am Schluss gibt es auch noch die Möglichkeit in der Nähe des Parkplatzes in ein Selbstbedienungsrestaurant einzukehren. Uns hat das Tierfreigelände sehr gut gefallen. Es war wieder ein schöner entspannter Spaziergang und vielen Highlights. Das Tierfreigelände ist auch durchaus im Sommer gut machbar, da es aufgrund des Waldes sehr geschützt ist. Von da aus konnte man dann auch noch die weiteren Sehenswürdigkeiten vom Nationalparkzentrun Lunsen besuchen. Dies machten wir nicht, da Charlie alleine in der Ferienwohnung war und auch wir noch Muskelkater vom vorherigen Tag hatten.

Gnadenhof Gut Aiderbichl

An unserem Abreisetag machten wir noch einen Stopp auf Gut Aiderbichl bei Deggendorf. Hier leben über 300 Tiere die verstoßen, ausgesetzt oder geschlachtet werden sollten. All diese Tiere haben hier eine Heimat bis an ihr Lebensende gefunden. Hunde sind hier wieder herzlich willkommen und dürfen bis auf das Katzenhaus überall mit hin. Der Eintritt für nicht Mitglieder kostet 8 Euro. Sobald man die Tore betritt, kommen einem freilaufende Ponys und Esel entgegen. Die Tiere haben auch überhaupt keine Scheu und wir mussten immer bissl aufpassen. Denn haben wir mal nicht aufgepasst, kam plötzlich ein Pony von hinten und Charlie erschrak sich und fing dann das Bellen an. 

Wir hatten Glück und es war gerade eine Führung von Gut Aiderbichl an die wir uns anhängten. Es war sehr informativ und ich war schockiert über die ganzen Tierschicksale auf dem Hof. Kurzerhand schlossen wir beide dann auch eine Tierpatenschaft ab und jetzt ratet mal für was für ein Tier? – ein Minipony 😀

Auf Gut Aiderbichl gibt es auch einen kleinen Biergarten mit Veganer und Vegetarischer Kost. Hier konnten wir uns gut stärken und dann ging es nochmal in Ruhe über das Gelände. An einem Ende des Hofes liegt auch eine eingezäunte Hundewiese auf der Charlie dann gleich Freundschaft mit einer Hündin schloss und über die Wiese tobte. 

Gut Aiderbichl ist definitiv ein Ausflug wert und bietet Tierfreunden ein schönes Erlebnis. Neben Pferde und Ponys laufen auch Hunde die dort leben umher sowie Kühe, Hühner, Nagetiere und Katzen. Achtung es laufen auch ein paar Freigänger Katzen umher, da hat sich Nisha immer nur zu gern aufgeregt. 😀

Städtetipps mit Hund im bayerischen Wald

Da wir nicht immer gutes Wanderwetter hatten, nutzen wir die trüben Tage für kleine Stadtbesichtigungen rund um den bayerischen Wald. Auch hier hatten wir nirgends Probleme mit den Hunden und fühlten uns sehr willkommen.

Deggendorf mit Hund

Am ersten Abend fuhren wir nach Deggendorf. Hier liefen wir mit den Hunden durch die kleine Altstadt und fanden in einem sehr netten Gasthaus Goldener Engel im Ortskern etwas zu essen. Die Hunde wurden hier sehr freundlich empfangen, bekamen sofort einen Wassernapf. Auch kam der Wirt zwischendurch mal mit einer Leckerlietüte vorbei und fütterte Nisha und Charlie mit kleinen Leckerchen. Das gut bayerische Essen war auch hervorragend und wir können das Restaurant mit gutem Gewissen weiterempfehlen. Ansonsten war Deggendorf mit Hund sehr gut machbar. Es gab immer wieder Tütenspender und auch Grünflächen, um die Hunde mal kurz pinkeln zu lassen.

Passau mit Hund

Von unserer Unterkunft war Passau 45 Minuten entfernt und auch hier nutzten wir einen trüben Tag für die Stadtbesichtigung. Parkmöglichkeiten in der Nähe der Altstadt gibt es einige, allerdings sind die Parkgebühren etwas höher als gedacht. Aber gut, wir sind ja im Urlaub. Passau hat eine schöne Altstadt und es waren an dem Tag doch sehr viele Hunde unterwegs. Dennoch war es ein sehr angenehmer Tag mit den Hunden – ja sie durften sogar mit in den Coronatest Bus 😀 Ob im großen Einkaufszentrum oder in der Altstadt – wir hatten keine Probleme, die Hunde mit ins Geschäft zu nehmen. Sie wurden immer freundlich empfangen.

Ein MUSS für mich, war ein Besuch im Dackelmuseum am Residenzplatz. Auch wenn Charlie und Nisha keine Dackel sind, durften sie auch hier mit rein. Den Eintritt für 5 Euro pro Person zahlte ich sehr gerne. In kleinen Räumen konnten wir dann hinter Vitrinen über 2500 Exponaten von Dackeln bestaunen. Es ist nicht nur für Dackelfans ein lustiges Vergnügen und durchaus sehenswert. Denn wann hat man denn schon die Gelegenheit in ein Dackelmuseum zu gehen. 

Auch ein Abstecher ans Donauufer ist mit Hund kein Problem. Hier kann man schöne Rundfahrten mit dem Boot unternehmen oder auch die Flußkreuzfahrtschiffe bestaunen. Wir selbst haben keine Bootsfahrt unternommen, aber was ich gesehen habe, waren auch hier Hunde erlaubt. Also wenn ihr darauf Lust habt, einfach mal nachfragen und erkundigen.

Ansonsten lohnt sich auch noch ein Spaziergang zur Veste Oberhaus. Wir sind an diesem Tag hoch gefahren und haben dort auf dem Parkplatz geparkt und sind dann dort ein wenig umher gelaufen. Auch hier durften die Hunde wieder mit hinein und das meiste war auch frei begehbar. Man hat von hier aus einen schönen Ausblick auf Passau und bei schönem Wetter kann man auch in dem Biergarten direkt an des Veste essen gehen. Das Restaurant hat hier auch einen Innenraum, der sehr schön eingerichtet ist. Über das Essen kann ich hier nur nichts berichten, da wir hier nicht gespeist haben. Uns hat Passau mit Hund sehr gut gefallen. Es ist ein schönes Städtchen und wir kamen hier sehr gut zurecht. 

Wandertipps im bayerischen Wald mit Hund

Wenn wir mit Hunden im Urlaub sind, dürfen die Wanderungen natürlich nicht fehlen. Die schönsten Wanderungen habe ich hier mal zusammengefasst. Da Charlie schon fast 11 Jahre alt ist, mussten wir hier immer ein wenig darauf achten, dass es auch für den alten Herrn noch machbar ist. Besonders wenn es dann wärmer ist, sind Wasserstellen für die Hunde auch immer perfekt für eine kleine Erfrischung. 

Garten der Sinne – Eging am See

Ein eher etwas längerer Spaziergang bietet der Garten der Sinne in Eging am See, einem Luftkurort. Hier kann man gut an einem der zahlreichen Parkplätze kostenlos parken und dann in Richtung See laufen. Von dem Parkplatz neben der Sonnen Therme führen viele ausgeschilderte Wanderwege entlang und von 2,5 und 18 km ist hier alles dabei. Wir liefen als erstes mal zu dem Garten der Sinne. Dieser ist schön angelegt mit verschiedenen Stationen, um die Sinne anzuregen. Hund sind auch hier an der Leine zu führen aber herzlich willkommen.

Von da aus entschlossen wir uns für den einfachen Seerundgang (4 Kilometer). Der Seerundgang ging einmal um den See herum, sehr schattig angelegt. Es war ein sehr schöner Weg, da dieser Weg verschiedene Stationen bot, um über den Wald und dessen Bäume einiges zu erfahren. Demnach bietet dieser Rundgang auch etwas Abwechslung und ist auch für Familien mit Kindern sicherlich ein schöner Spaziergang.

Der Rundweg lässt sich auch mittendrin auf 8,5 Kilometer verlängern – das ist dann der erweiterte Seerundweg, welcher auch ausgeschrieben ist. Uns hat der einfache Rundweg aber durchaus gereicht, da die Hunde noch von den Tagen zuvor gut ausgelastet waren. Entlang des Sees gibt es auch immer wieder gute kleine Badestellen für die Hunde zur kurzen Erfrischung. 

Zwei Arber und ein See

Ein Highlight im bayerischen Wald sind die Arber Berge. Also stand auch dies auf unserem Programm. Da Charlie nun doch schon auf die 11 Jahre zugeht, entschieden wir uns mit der Gondel zum großen Arber hoch zu fahren und dann dort wandern zu gehen. Im Internet stand, dass wir für die Gondel einen Maulkorb für die Hunde benötigen. Tja und ich hatte diese mal wieder vergessen. Also fuhren wir zuvor noch kurz im nahe gelegenen Ort Regen zu einem Fressnapf und besorgten zwei Maulkörbe. Dies hätten wir uns tatsächlich sparen können, da kein Hund in der Gondel einen Maulkorb tragen musste.

Wir hatten an dem Tag großes Glück – denn es war nicht mega viel los und wir konnten ganz in Ruhe die Fahrt auf den großen Arber antreten. Eine einfache Bergfahrt kostet für einen Erwachsenen 11 Euro und pro Hund zahlten wir 3 Euro. Nach circa 10 Minuten waren wir auch schon oben. Es waren viele Wanderer mit Hund unterwegs und alles lief sehr friedlich ab.

Zuerst ging es dann also zum Gipfelkreuz des großen Arbers und danach machten wir uns auf den Weg zum kleinen Arber. Der Weg dahin war ein schöner Weg, doch festes Schuhwerk waren hier ein Muss. Der Weg führte über einige Felsen und Steintreppen nach unten und war auch aufgrund des starken Regens die Tage zuvor sehr matschig. Für Hunde und auch für Menschen aber gut machbar. Nach circa einer Stunde kamen wir auch am kleinen Arber an. Dort machten wir kurz Rast und kehrten dann unten am kleinen Arber in die Hütte zum Essen ein. Charlie brauchte auch eine Pause. Für den alten Herrn war es doch recht anstrengend aber er hielt tapfer durch.

Anschließend ging es rechts an der Hütte vorbei zum kleinen Arbersee. Hier ging es wieder bergab über einen felsigen Weg, der dann auf einen breiten Waldweg führte. Nach weiteren 3 Kilometern kamen wir am kleinen Arbersee an und auch hier gab es wieder die Möglichkeit einzukehren. Eigentlich hatten wir geplant, einmal um den kleinen Arbersee drum herum zu laufen, aber wir merkten Charlie die Erschöpfung inzwischen an und wir entschieden uns demnach nur links die kleine Strecke am Arbersee zu laufen. Hier kann man aber durchaus auch rechts laufen um den großen Teil des Sees mitzunehmen. Der Rundweg um den kleinen Arbersee ist 1,5 Kilometer lang und ist aufgrund seiner Bohlentreppen und Brückenstege interessant. Wer Glück hat, sieht hier auch einen Biber, Fischotter oder Auerhahn, die sich hier wieder angesiedelt haben. Am Arbersee hatte Charlie nun aber auch die Möglichkeit kurz ein kleines Erfrischungsbad zu nehmen.

Anschließend ging es nochmal steil bergauf, da wir nochmal einen Berg zu überqueren hatten, um anschließend wieder zur Talbahn zu gelangen. Es waren insgesamt nochmals circa 4 Kilometer. 

Die Wanderung haben wir auf Komoot aufgezeichnet und ihr könnt sie euch hier anschauen. Komoot hat hier allerdings einmal einen Fehler gemacht und lasst euch hier bitte nicht verunsichern. Diese lange die links am kleinen Arber runter geht, sind wir nicht gelaufen. Das muss Komoot getrackt haben, als wir an der Hütte nach dem kleinen Arber eingekehrt sind. Es war eine sehr schöne und gut zu laufende Wandertour. Sie ist sehr gut mit Hund machbar und bei uns zumindest war auch nicht mega viel los. Wer möchte kann natürlich auch die Fahrt mit der Gondel sein lassen und auch hier zum Arber hoch laufen. Das wäre jetzt aber für Charlie zu viel gewesen an einem Tag. Die Wege sind auch alle sehr gut ausgeschrieben und ihr könnt euch eigentlich auch nicht verlaufen. 

Rießlochfälle bei Bodenmais

Die Rieslochfälle bei Bodenmais ist ebenfalls eine tolle Wanderung, die sich beliebig verlängern bzw. kürzen lässt. Ihr startet direkt am Parkplatz von den Rießlochfällen in Bodenmais. Dort sieht man schon die Rießlochfälle und die Hunde können hier unten schon mal ins Wasser. Anschließend geht es einen felsigen Weg bergauf. Hier macht ihr quasi die kompletten Höhenmeter nach oben. Der Weg ist steinig und erfordert ein gutes Schuhwerk. Hier können auch Wanderstöcke nützlich sein. Die Rießlochfälle sind sehr beliebt, daher ist auch einiges los. Aber wir hatten mit den Hunden an der Leine keine Probleme, da auch die meisten Leute nach oben laufen und wir wenig Gegenverkehr hatten. Auf dem Weg nach oben gibt es immer mal schöne Ausblicke auf den Wasserfall mit tollen Fotomotiven. Nach circa 40 Minuten waren wir hier komplett oben. Hier tummelten sich dann mehr Leute aber es lief dennoch recht entspannt ab. 

Von hier hat man nun die Wahl, eine Brücke überqueren und auf der anderen Seite den Wasserfall wieder hinab zu steigen oder über einen anderen Wanderweg in Richtung Bodenmais entspannter aber dafür länger wieder zurück zu laufen. Da wir die Wasserfälle nun gesehen haben und die Steine auch recht rutschig waren und mit Hund an der Leine es nach unten nicht ganz so toll ist, entschieden wir uns für den längeren Rundweg nach unten. 

Dieser Rundweg führte anfangs erstmal weiter bergauf über einen schönen Waldweg mit immer wieder tollen Aussichten nach unten. Der Wald war wunderschön und es gab auch immer mal wieder frische Wasserstellen für die Hunde und auch Bänke zum pausieren. Nach dem kurzen Stück bergauf ging es anschließend immer schön durch den Wald bergab wieder zurück zum Parkplatz von den Rießlochfällen. Der Rundweg lässt sich aufgrund des Waldes und der Wasserstellen auch sehr schön an heißen Tagen laufen.

Die Hunde hatten vor allem beim Beraufstieg sehr viel Spaß. Nisha und Charlie klettern gerne und auch Charlie der die letzten Tage nur wenig laufen wollte, war hier hoch motiviert. Ich kann die Wanderung demnach jedem empfehlen. Auf dem Rundweg gibt es allerdings keine Einkehrmöglichkeiten aber am Ende gibt es viele Möglichkeiten in Bodenmais.

Die Runde haben wir wieder auf Komoot aufgezeichnet. Es ist im Grunde aber hier auch der komplette Rundweg 2. 

Gasthaus Schwellhäusl über den Watzlik-Hain

Hier startet ihr am Ende des Ortes Zwieslerwaldhaus beim letzten Parkplatz in Brechhäuslau. Von dort aus gelangt ihr über einen kurzen Weg auf einer Forststraße zum Schwellsteig. Hier lauft ihr quasi bis zum Gasthaus Schwellhäusl direkt an einem kleinen Bächlein bzw. an mehreren Rinnsalen entlang. Wenn es warm ist, lässt es sich auch als Mensch direkt in dem Bächlein entlang laufen. Für wasserbegeisterte Hunde ist es ein wunderbarer Weg, denn sie können sich jederzeit die Pfoten kühlen oder auch etwas trinken. Charlie fand es zumindest super.

Nach circa 2 Kilometern seht ihr durch den Wald schon einen großen Teich aufspitzen und dahinter das Gasthaus Schwellhäusl. Das Gasthaus ist umgeben von einem kleinen Tiergehege mit Esel, Pony, Ziegen und Pfau sowie auch einem Kinderspielplatz. Ein kleine Highlight ist auch ein Felsen aus dem Schwarzbier sprudelt. Der Biergarten ist gut besucht aber es herrscht ein Kommen und Gehen. Es gibt in dem Gasthaus überwiegend Brotzeit und Kaffee und Kuchen. Solch ein Käsebrot habt ihr sicherlich noch nie serviert bekommen –  da können so manch Käseplatten anderer Lokale nicht mithalten. Daher meine Empfehlung –  bestellt euch ein Käsebrot und ihr werdet erstaunt sein, mit welche einer Liebe man solch ein Brot servieren kann. 

Für den Rückweg nahmen wir dann einen anderen Weg zurück, der quasi parallel zum Hinweg führt. Der Weg ist anfangs nicht ganz so wasserreich aber durchaus auch sehenswert. Hier solltet ihr die Abzweigung auf der rechten Seite über einen Holzsteg zur 600 Jahre alten Tanne nicht verpassen. Die Tanne ist mit ihrer Höhe von über 50 Metern und einem Stammdurchmesser von 2 Metern aber kaum zu übersehen. Sie ist demnach auch der stärkste Baum im bayerischen Wald und durchaus ein Foto wert. 

Wem dieser Spaziergang noch zu wenig ist, kann auch von dem Parkplatz oder auch vom Schwellhäusl weitere Wanderwege erkunden. Von hier aus führt auch ein Weg zum Nationalparkzentrum Falkenstein (siehe weiter oben). Unsere Tour habe ich auch wieder auf Komoot getrackt.

Museumsdorf Bayerischer Wald mit Hund

An einem weiteren trüben Tag fuhren wir zum Museumsdorf in Tittling. Hier zahlt man zwei Euro Eintritt an einem Drehkreuz pro Person. Wichtig es passend dabei zu haben. Die Hunde dürfen auch hier wieder ohne Probleme mit in das Museumsdorf. Hier habt ihr die Möglichkeit also Häuser aus den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts zu bestaunen. Aufgrund von Corona waren nicht alle Häuser offen, dennoch konnten wir einige Häuser auch von innen besichtigen. Auch hier durften die Hunde ohne Probleme mit hinein. Auf dem Gelände mit circa 150 Gebäuden gibt es auch zahlreiche Ausstellungen über das Leben von Früher. Auch hier verbrachten wir einen interessanten halben Tag mit anschließender Einkehr in das historische Gasthaus Mühlhiasl. 

Besuch bei Fleischeslust Tiernahrung Werksverkauf

Als ich hörte dass einer meiner Lieferanten für meinen Hundeladen hier im bayerischen Wald seinen Standort hat, stand es für mich fest, hier muss ich mal vorbei schauen.

Mitten im Wald bei Spiegelau findet ihr ein kleines Einkaufsparadies für Hunde. Es ist ein kleiner aber feiner Laden und wenn ihr bspw. Barffleisch oder Leckerchen oder auch andere Kleinigkeiten für euren Vierbeiner benötigt, dann kann man hier mal schnell einen Blick hinein werfen. 

Bei uns musste der Besuch recht zügig gehen, da wir direkt zur Mittagspause dort ankamen und wir somit die Angestellten dort nicht allzu lang von ihrer wohl verdienten Pause abhalten wollten. 

Kommentieren nicht erlaubt.