Hundekot überall!

In letzter Zeit begegnen mir bei meinen Gassigängen oder auch sonstigen Ausflügen immer mehr Tretmienen auf den Bürgersteigen, mitten auf dem Fahrradweg oder auch im Park auf der Wiese und das obwohl in den meisten Fällen, die Kotbeutelspender in direkter Nähe stehen. Hundekot

Liebe Hundehalter! Muss das denn sein?! 

Ist das denn so schwer, die Hinterlassenschaften des eigenen Hundes einzusammeln und diese in den nächsten Mülleimer zu werfen?

Ich verstehe es einfach nicht und ich als gewissenhafter Hundehalter muss dann mit den fiesen Blicken und Kommentaren von Passanten umgehen, die mich skeptisch anschauen, wenn ich da mit meinen Hunden entlang laufe und ein paar Meter weiter der nächste Kothaufen liegt, der nicht von meinen Hunden stammt, den ich aber dann auch noch wegräume!

Regeln und Pflichten für Hundehalter

Wir wollen doch alle eine saubere Umwelt in der wir nicht in Tretmienen treten. Selber ärgern wir uns doch auch, wenn wir die leeren Pizzaschachteln auf der Bank liegen sehen oder wenn die Mütter die Windeln ihrer Kinder nach einem Picknickbesuch im Park liegen lassen. Also warum gehen wir dann als Hundehalter nicht mit einem guten Beispiel voran und kommen unseren Pflichten nach. Dies gilt auch, dass ich meinen Hund an die Leine nehme, wenn ich weiß, dass er fremde Leute anspringt oder mit anderen Hunden nicht verträglich ist. Ich denke, darüber sollte man in der heutigen Zeit in der es überall Hundeschulen und Vereine gibt, gar nicht mehr diskutieren müssen. Der Hundemarkt wächst und wächst und die Vierbeiner nehmen in den deutschen Haushalten einen immer stärkeren Platz ein. Also sollten sich die Hundehalter dann auch über bestimmte Regeln und Pflichten bewusst sein und diese auch befolgen. 

  • Ich mache die Hinterlassenschaften meines Hundes weg!
  • Ich nehme meinen Hund an die Leine, wenn andere angeleinte Hunde entgegen kommen.
  • Ich nehme meinen Hund an die Leine, wenn er den Grundgehorsam noch nicht beherrscht und die Gefahr besteht, dass er andere Passanten belästigt oder jagen geht.

Das sind nur wenige Pflichten, aber diese sollten doch von allen Herrchen und Frauchen zum guten Ton gehören!

Folgen durch uneinsichtiger Hundehalter

Versteht ihr denn nicht, dass wir mit solch einem Verhalten, den Hundehass in der Gesellschaft noch weiter anschüren! Das hat hier nichts mehr mit Toleranz zu tun! Letztendlich schaden wir Hundehalter uns mit solch einem Verhalten nur selbst und vor allem unseren Hunden. Mich wundert es da manchmal leider nicht, wenn ich dann von Giftködern oder anderen Gewalttaten gegen Hunde höre und lese und ja sogar selbst mit erlebe! 

Hier mal zwei Beispiele, die ich in letzter Zeit mitbekommen habe.

Vor einigen Tagen war ich mal wieder mit Charlie und Nisha draußen und wir trafen eine weitere Hundehalterin mit einer französischen Bulldoge. Da es noch recht früh am Morgen war und noch nichts los war im Park, ließen wir die drei Hunde umher tollen. Sobald Passanten kamen, mussten alle drei zu uns kommen und wurden gegebenenfalls angeleint. Beim gemeinsamen Gassigang erzählte mir das Frauchen von der französischen Bulldogge, die vor kurzem erst aus Berlin in unseren Wohnort gezogen war, dass sie letztens erst von einem alten Herren mit einem Messer bedroht worden ist. Sie erzählte, dass sie mit Ihrer Hündin ganz normal am frühen Morgen spazieren war und auf einmal ein alter Herr ein Messer zog und meinte, er würde die Hündin das nächste Mal abstechen, sobald diese ihm zu Nahe käme. Das Frauchen war über die Reaktion natürlich sehr erschrocken, vor allem weil die Bulldogge zwar frei umher lief, aber auch keinerlei Interesse an dem Herren zeigte. 

Aber wie kommt es zu solchen Reaktionen? Der Herr hat wahrscheinlich schon die ein oder andere schlechte Erfahrung mit anderen Hundehaltern und deren Vierbeinern gemacht und nun einen Hass auf jeden freilaufenden Hund! Die Reaktion des Mannes ist damit natürlich nicht zu entschuldigen, aber sie kommt wahrscheinlich nicht aus dem Nichts heraus!

Ruhe in Frieden Oskar

Ein weiterer Fall in den letzten Tagen ging mir persönlich auch sehr nahe und mir kommen auch jetzt wieder die Tränen, wenn ich an das Leid von Oskar und an sein Frauchen denken muss.

Oskar war ein fast drei jähriger Cavalier King Charles Spaniel Rüde und hatte demnach noch fast sein ganzes Leben vor sich. Sein Frauchen drehte mit Oskar wie jeden Abend noch einen Gassigang, an dem er wie so viele Hunde in der jetzigen Jahreszeit, an einigen Grashalmen kaute. Auf dem Rückweg bemerkte sein Frauchen, dass sich Oskar plötzlich merkwürdig verhielt und seine Zunge blau anlief. Sein Frauchen zögerte nicht lange und brachte ihn sofort in die nächste Tierklinik. Er musste zu diesem Zeitpunkt schon ziemlich starke Schmerzen gehabt haben.

Diagnose: Trachealkollaps, also das Zusammenfallen der Luftröhre, durch den Schock beim Einatmen. Die Ärzte versuchten ihn zu stabilisieren und mussten ihn dann ins Koma versetzen, damit er die Schmerzen nicht mehr so mitbekommt. Die Nacht über kämpften die Ärzte um das Leben von Oskar. Durch das Gift schwillten die Schleimhäute in der Nacht an und lösten sich ab. Aufgrund der Ablösung konnten die Ärzte nicht mehr viel tun und mussten dem Frauchen am nächsten Tag mitteilen, dass wenn kein Wunder mehr geschieht, es keine Rettung mehr für diesen kleinen Kerl gibt. Oskar in der TierklinikUm 15 Uhr an diesem Tag musste Oskar im Beisein seiner Familie dann erlöst werden. 

Die Ärzte meinten, sie hätten so etwas vorher noch nie gesehen und nach der Obduktion stellte sich heraus, dass Oskar nur die Grashalme im Magen hatte und diese mit großer Wahrscheinlichkeit mit Kontaktgift besprüht worden sind. Laut der Ärzte muss dieses Gift schlimmer als Blausäure gewesen sein und man will sich die letzten Stunden von Oskar nicht ausmalen. 

Dieses Szenario hätte selbst mit einem Anti Giftköder Kurs wahrscheinlich nicht verhindert werden können, denn Gras fressen ist für Hunde was ganz normales und sind wir mal ehrlich, wer hätte sich bis zu dem Zeitpunkt über das Grasfressen seines Hundes an öffentlichen Plätzen Gedanken gemacht? 

Wollen wir dieses Leid mit der Uneinsichtigkeit von Hundehaltern weiter schüren und somit unschuldige Vierbeiner und deren Familie in Trauer versetzen? 

Nein ich denke das will keiner! Daher bitte, geht mit einem guten Beispiel voran und lebt anderen Hundehaltern vor, wie man sich in der Gesellschaft richtig verhält, damit es mit einem friedlichen Zusammenleben klappt und wir damit hoffentlich den Hundehass in der Gesellschaft mindern können. Sprecht uneinsichtige Hundehalter auch ruhig mal an und versucht aufzuklären!

Oskar Ruhe in Frieden Oskar:  28.06.2014 – 22.06.2017

Mir war dieser Artikel sehr wichtig, da mich einerseits die Geschichte von Oskar sehr getroffen hat und ich zum anderen in letzter Zeit immer mehr die Skepsis der Gesellschaft gegenüber Hundehaltern erfahren musste. Ich denke oftmals, dass einige Hundehalter gar nicht wissen, was für einen Schaden sie damit anrichten, wenn sie null Verständnis für die andere Seite zeigen und ihre Pflichten als Hundebesitzer nicht ernst nehmen. 

 

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