Wandern mit Hund in der sächsischen Schweiz. Wir haben für euch ein paar tolle Routen ausprobiert.

Wandern mit Hund ist eine tolle Beschäftigung für euch und euren Vierbeiner und neben tollen Eindrücken von Naturschönheiten stärkt ihr zugleich eure Bindung. 

Wir waren für drei Tage in der Sächsischen Schweiz zum wandern und haben dort so einige Höhenmeter zurückgelegt. Charlie und ich werden euch diese im Folgenden mal näher empfehlen, denn wenn Charlie sprechen könnte, hätte er sicherlich manchmal noch den ein oder anderen Hundetipp für euren Vierbeiner 😀

Höhlenforscher auf vier Pfoten

Länge: 10,5 km   Dauer: 2:07 h  240m Bergauf   230m Bergab

Diese Tour starteten wir vom Parkplatz Ottomühle in Rosenthal-Bielatal aus und führte uns anfangs an einem kleinen Fluss (Biela) entlang, was für Charlie die große Motivation war, um mit uns wandern zu gehen. Wir wissen ja, dass er eher zu den gemütlichen Hunden zählt, allerdings beim Thema Wasser ist er nun mal ganz der Labbi 🙂 

Nach der Erfrischung stiegen wir den Hang über Sandsteintreppen hinauf und befanden uns ziemlich schnell an unserem ersten Ziel: der Schwedenhöhle. Dort schnappten wir uns die Stirnlampen und krochen mit Charlie und Nisha hinein. Der Eingang war ziemlich eng und ist nichts für Platzangstgeplagte. Im Inneren habt ihr die Möglichkeit in einen Hohlraum hinab zu steigen, was von uns nur Jörg unternahm, da Charlie schnellstens wieder hinaus wollte und Nisha nirgends ohne Charlie wohin geht. Wer sich traut, kann dort unten dann einen Hohlraum besichtigen, wo sich die sächsischen Bauern während des  30-jähringen Kriegs vor den Schwedentruppen versteckten. Gleich neben der Schwedenhöhle befindet sich noch eine Eishöhle, die ihr mit mutigen Vierbeinern auch noch besteigen könnt. 

„Was will ich denn bitte schön in solch einer Höhle?! Die spinnen doch!“

Anschließend liefen wir an zahlreichen eindrucksvollen Felsen vorbei und genossen immer mal wieder eine tollegrenzplatte Aussicht in das Bielatal. Nach einigen weiteren Höhenmetern erreichten wir die Grenzplatte und hatten dort während unserer Pause eine tolle Sicht nach Tschechien. 

„Frauchen döst in der Hängematte und ich muss zuschauen….grml“

Weiter ging es dann über den Wormsbergweg über einen weiteren bennohoehleAnstieg zur Bennohöhle, die wir wieder gemeinsam mit Taschenlampen erkundeten. Mutige Hunde können hier im Dunkeln sehr gut Ihre Nasen einsetzen. 

„Zum Schnüffeln war die Höhle optimal.“

Anschließend führte uns ein schöner Wanderweg über Wald und Wiesen wieder zurück an unseren Ausgangspunkt, wo ein schöner Biergarten auf die Höhlenforscher wartete. 

„Spätestens hier wurde es  mir bewusst…. das wird wieder ein langes und aktives Wochenende…..schnauf“

Hier findet ihr die Tour auf Komoot

Das Elbtal von oben

Länge: 7,5 km   Dauer: 1:40 h   Bergauf 210m   Bergab 290 m

Der Kurort Rathen darf nur von Gästen oder Anwohnern mit dem PKW befahren werden. Also parkten wir vor dem Ortsschild an einem Wanderparkplatz und liefen von da aus über einen Waldweg in den süßen Ort hinunter. Dort ging es durch den kleinen Ort an einigen kleinen Accessoires Läden vorbei bis wir den ausgeschildeElbtal von obenrten Basteiweg erreichten. Dieser Weg führt steil bergauf über schlängelnde Treppen und zerklüftete Felsformationen und wir hatten immer wieder die Möglichkeit einen Blick ins schöne Elbtal zu werfen. 

„Auf diesen Ausblick habe ich verzichtet, denn da hatte ich Angst eine steile Steintreppe hinauf zu steigen.“

Nach ca. 30 Minuten erreichten wir die Ruinen der sagenumwitterten Felsenburg Neurathan, die wir für 2 Euro pro Person besuchen konnten. Wir wagten die Begehung, trotz des Hintergedankens, dass Charlie vor Gitterbrücken und -treppen zuvor immer Abstand felsenburg Neurathenhielt und nicht drüber lief. Heute wurden wir allerdings anderes belehrt und Charlie lief wie eine eins über jede Treppe und Brücke und genoss den Ausblick auf die Ruinen. Ja so kann man sich manchmal in seinem Hund täuschen.

Hier war zwar einiges los, aber unsere beiden Vierbeiner ließen sich durch nichts aus der Ruhe bringen. Ja im Gegenteil, wir hatten sogar den Anschein, dass beide ihren Spaß hatten, hier umher zu klettern. In diesen 15 Minuten merkten Jörg und ich, wie sehr unsere Hunde sich auf uns einlassen und uns vertrauen. Diese Erfahrung kann ich jedem Hundehalter nur ans Herz legen. Versucht gemeinsam mit eurem Hund auch mal schwierige Wege gemeinsam zu überwinden.  

„Weiß gar nicht was Frauchen und Herrchen haben…. wenn ich Lust habe, dann kann ich auch mutig sein…. aber nur wenn ich Lust habe!“

Nach der Besichtigung gelangten wir nach einem weiteren kleinen Anstieg zur 76,5 m langen Bastei Brücke. Hier war einiges los und demnach passierten wir die Brücke doch recht schnell. Hier ist es sinnvoll unter der Woche vorbei zu kommen, wenn man den Ausblick in einer ruhigeren Atmosphäre genießen will. Am Ende der Brücke Basteibrückebefindet sich links der Basteifelsen mit einer tollen Aussicht auf das Elbtal. Hier lohnt es sich eine kleine Pause einzulegen und die Vierbeiner an der Hundebar des hundefreundlichen Berghotels mit Wasser zu versorgen. 

„Das war schon gigantisch da oben. Leider musste ich an der Leine geführt werden, sonst hätte ich gerne mal einen Abstecher gemacht.“

Nach diesem Ausblick gelangen wir wieder über den Fremdenweg und anschließend dem Malerweg vorbei an Felsformationen talabwärts in die Stadt Wehlen. Von dort aus fuhren wir mit der Fähre an das andere Elbufer. Hier zahlten wir insgesamt 3 Euro, wobei Nisha umsonst mitfahren durfte. Am anderen Ufer hatten wir nun die Möglichkeit mit der S-Bahn zurück nach Rathen zu fahren oder eine weitere Wanderung zu machen, die uns wieder zurück zum Ausgangspunkt führt. Wir entschieden uns für die zweite Variante. Achja bevor es weiter ging, durften die Hunde selbstverständlich noch eine Abkühlung in der Elbe vornehmen. 

„Na toll, als ob eine Wanderung pro Tag nicht reichen würde!“

Hier findet ihr die Tour auf Komoot.

Die Bastei aus der Ferne

Länge 6.60 km    Dauer 1:30 h   Bergauf 240m   Bergab 190m

Von der Stadt Wehlen ging es nun auf der anderen Seite bastei aus der ferneder Elbe wieder in Richtung Rathen. Wir nahmen den Wanderweg mit dem „Rotstrich“ welcher uns über ein paar Treppen auf einen Feldweg
führte und wir von da aus den Wanderweg in Richtung Rauenstein folgten. Der Wanderweg bot uns viel Schatten und führte uns am kleinen Bärenstein vorbei. 

„Zum Glück konnte ich öfters mal ein Schlammbad in der Pfütze nehmen.“Schlammbad

Zu diesem Zeitpunkt ahnte Charlie zum Glück noch nicht was ihn erwartet. Um auf den Rauenstein zu kommen, mussten wir gefühlte 1000 Treppenstufen hinauf steigen. Es war ein ganz schöner Aufstieg, allerdings erwartete uns oben ein sehr schöner Biergarten und wir nutzten die Gelegenheit, um uns mit einer Eierschecke und einem kühlen Radler zu stärken. Auch für die Hunde gab es wieder eine Hundebar. Auch die Aussicht auf das Tal und auf die Bastei haben sich hier gelohnt. Gut gestfaehreärkt ging es die Stufen wieder hinab und wieder auf den Wanderweg mit dem „Rotstrich“. Kurze Zeit später erreichten wir dann wieder den Kurort Rathen. Von dort aus ging es dann wieder mit der Fähre an das andere Ufer. 

Von hier aus liefen wir einmal durch den kleinen Ort in Richtung Wanderparkplatz. Kurz vor dem Wanderparkplatz entdecken wir schließlich noch ein Schild auf den Gamrig. Nach kurzer Überlegung entschieden wir uns trotz Erschöpfung auch noch diese Treppenstufen hinauf zu laufen. Das war die beste Entscheidung für diesen Tag, denn von dem Gamrig hatten wir die beste Rundum AussGamrigchau auf das ganze Elbtal, auf den Lilienstein und auf die Bastei. Es war traumhaft da oben und bot auch nochmals eine tolle Gelegenheit für eine weitere kleine Pause. Nisha und Charlie hatten hier auch viel SGamrigpaß über die schönen Felsen zu springen. 

„Da waren wir schon fast beim Auto und dann mussten wir schon wieder einen Abstecher machen.“ 

 

Nach dem schönen Abschluss war es dann wirklich an der Zeit zurück zu unserem sehr hundefreundlichen Panoramahotel zu fahren, wo uns ein Grillabend erwartete. 

Hier findet ihr die Wanderung auf Komoot

Die Iron Dog Tour

Länge 14,4 km   Dauer 3:22 h   Bergauf 630m   Bergab 620m

Wir sind in das Schifferdörfchen Schmilka an der tschechischen Grenze gefahren und haben dort auf dem Parkplatz neben der Elbe geparkt. Hier wurden wir kurz irritiert, da im Wanderführer Fred & Otto drin stand, mal solle mit der Fähre fahren. Als wir auf der anderen Seite des Ufers ankamen, bemerkten wir, dass wir zuvor schon auf der richtigen Seite waren und fuhren wieder zurück. In dem Wanderführer ist als Ausgangsort nämlich der Bahnhof Schmilka-Hierschmühle beschrieben. Die beiden Einzelfahrten für jeweils 1,60 Euro Euro pro Erwachsener und 1,20 Euro pro Hund könnt ihr euch also sparen wenn ihr gleich direkt in Schmilka parkt.

Von dem Parkplatz aus überquerten wir die Hauptstraße und liefen eine kleine schnuckelige Pflasterstraße hinauf, wo sich rechiron dog tourts eine leckere Bio Bäckerei in einer rekonstruierten Mühle aus dem Jahre 1665 befindet. Dort habt ihr die Möglichkeit leckeren Proviant für die Wanderung zu besorgen. Am Ende der Straße führt rechts ein bergaufwärts führender Bergsteig hinauf („Grünstrich“), diesem Weg folgten wir stetig bergauf für ca. eine Stunde lang in Richtung großer Winterberg. Die höchste Erhebung der rechtselbigen Sächsischen Schweiz bietet eine schöne Gaststätte mit Biergarten für eine kleine Verschnaufspause und wir gönnten uns da einen leckeren Käsekuchen, denn nun waren wir bis zum Ende der Wanderung auf unseren Proviant im Rucksack angewiesen, da es keine weitere Möglichkeit zum Einkehren mehr gab.

„Ich war ganz schön aus der Puste, als wir da oben endlich ankamen.“

Gestärkt folgten wir von da aus dem Weg zum Heringsloch. Dieser führte uns durch eine tiefe weitende Schlucht, welche uns doch einiges an Trittfestigkeit abverlangte, da der Weg doch recht steinig war. Die Hunde konnten hier ihre Kletterfähigkeit unter Beweis stellen und wir hatten den Anschein, dass es beiden großen Spaß machte, von Stein zu Stein zu springen zumal es jetzt wieder bergab ging. Dieser Weg ist allein wegen seiner unterschiedlichen Vegetation sehr zu empfehlen und vor allem mit Wanderstöcken auch gar kein Problem.

Am Ende des Heringslochs ging es dann weiter in Richtung kleiner Winterberg („Rotstrich“). Dieser Weg führte uns wieder bergauf entlang an imposanten Felsformationen, die uns immer wieder eine schöne Aussicht versprachen. Unsere Pause legten wir dann nach einem weiteren Anstieg über Treppenstufen auf dem kleinen Winterberg ein. Wenn wir gewusst hätten, dass uns kurze Zeit später noch eine schönere Aussicht erwartet, hätten wir diese 500 Meter noch abgewartet. Jedenfalls sind wir danach gestärkt die Treppenstufen wieder hinabgestiegen und folgten nun dem „Rotpunkt“ in Richtung Schmilka. Dieser Weg war gigantisch, sage ich euch und leider steht es in dem Reiseführer auch nicht drinnen, dass dieser Weg die schönsten Aussichtenkleiner winterberg der ganzen Wanderung bereit hält. Wir dachten, wir wären in einem anderem Land. Gigantische Felsen und einkleiner winterberge grandiose Aussicht.

 

 

 

 

 

Wir folgten dem schönen Weg bis wir zu dem Wegweiser Reitsteig kamen und wir von da aus dem Wanderweg („Blaustrich“) folgten. Dieser Weg führte uns durch eine Gegend, in der vor einigen Jahren durch den Borkenkäfer das Waldsterben ausgelöst wurde. Ganze Flächen von toten Bäumen sind hier zu sehen, die dem Käfer zum Opfer fielen. Nach weiteren 20 Minuten kamen wir zum dem Wegweiser zur Heiligen Stiege („Gelbstrich“), dem wir schließlich folgten. Hier wurde es nun spannend. Werden unsere Hunde den Abstieg über die steilen Metalltreppen wagen? Nisha hätte ich zur Not tragen können aber unseren Bären Charlie leider nicht. 

Aber ja, wir waren überrascht und sehr stolz auf beide. Charlie und Nisha nahmen die Treppen mit einer Leichtigkeit trotz der Steile und dem Blick nach unten in die Tiefe. Es ging wirklich sehr steil hinab und wir waren alle froh, heiligen Stiegedass wir diese Treppen nicht hinauf laufen mussten. Es war fantastisch und hat der Wanderung nochmals einen oben drauf gesetzt. 

„Das hatte ein bisschen was von Agility.“

Nach diesem Höhepunkt führte uns der Wanderweg wieder bequem zurück nach Schmilka, wo es für Charlie wieder ein kleines Bad in der Elbe gab und eine Brotzeit in der alten Mühle. 

Hier findet ihr die Wanderung auf Komoot.

Weitere Bilder zu den Wanderungen findet ihr auf der Facebook Seite im Fotoalbum Wanderung Sächsische Schweiz.

Wir haben diese Wanderungen aus dem Buch Fred & Otto unterwegs in der Sächsischen Schweiz und Dresden, wobei wir diese ein wenig abgeändert haben. 

Falls Ihr Fragen u den Wanderungen habt oder weitere Tipps braucht, dann meldet euch einfach 🙂

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